„Nicht ohne, sondern mit uns“
Markthändler und Bündnis fordern gemeinsam Runden Tisch für Kranoldplatz

Die Markthändler am Kranoldplatz und das "Bündnis für einen lebendigen Kranoldplatz" wollen künftig an einem Strang ziehen und fordern gemeinsam einen Runden Tisch „Kranoldplatz und Umgebung“. Dazu haben sie nun einen entsprechenden Vorhabenvorschlag unterbreitet und an die Fraktionen der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) geschickt.

Hintergrund für die Forderung nach einem Runden Tisch seien die aktuellen Beratungen in der BVV und einigen Ausschüssen zu zwei Einwohneranträgen die Zukunft des Kranoldplatzes betreffend, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung beider Initiativen. Beide Anträge sprechen sich zwar für den Erhalt des Kranoldmarktes aus, was die Zukunft des Kranoldplatzes und seine Nutzung betrifft, repräsentieren jedoch sehr unterschiedliche Interessen. So fordern die einen, dass im Wesentlichen alles beim Alten bleibt. Der andere Antrag will eine nachhaltige Umgestaltung des Platzes und seiner Umgebung.

Jetzt plant die Zählgemeinschaft in der BVV, einen Antrag einzubringen, in dem „Leitplanken“ für einen Umbau des Platzes formuliert sind. „Ein solches Vorgehen bedeutet jedoch, dass die Interessengruppen vor Ort von der Diskussion und der Mitwirkung an diesen Leitplanken ausgeschlossen sind“, befürchten Markthändler und Umbaubefürworter gleichermaßen. Damit werde eine frühzeitige Beteiligung von Bürgern ebenfalls ausgeschlossen, kritisieren beide Parteien. „Eine frühzeitige Beteiligung kann im Rahmen des von uns geforderten Runden Tisches ohne weiteres realisiert werden“, erklären Stephan Voß vom „Bündnis lebendiger Kranoldplatz“ und Felix Heese von der „Initiative Kranoldmarkt retten“. Sie wären zudem eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass von allen akzeptierte sowie nachhaltige und am Gemeinwohl orientierte Lösungen für die Zukunft des Kranoldplatzes entwickelt werden könnten, erklären beide weiter. Langjährige Konflikte um die Nutzung des Platzes könnten endlich befriedet werden.

Beide Initiativen fordern nun insbesondere die Zählgemeinschaft auf, Leitplanken für die Umgestaltung des Kranoldplatzes „nicht ohne uns und nicht für uns, sondern gemeinsam mit uns und anderen Interessengruppen im Rahmen eines Runden Tisches zu erarbeiten“. Diese sollen dann der BVV zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Die BVV wird aufgefordert, den Vorhabensvorschlag zur Sitzung am 22. Mai zu beraten und zu behandeln, obwohl der Vorschlag formlos eingereicht wurde, da es dafür noch keine entsprechenden Formulare gibt.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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