Sondermittel für marode Schulen

Ein Bauzaun vor der Fichtenberg-Oberschule schützt Schüler und Passanten vor herunterfallenden Putzteilchen. | Foto: K. Menge
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Steglitz-Zehlendorf. Das Fichtenberg-Gymnasium ist zum Symbol für den hohen Sanierungsbedarf an Berliner Schulen geworden. Aula, Schultoiletten, Dach, Fassade - das Gebäude ist marode. Bisher hatte Steglitz-Zehlendorf kein Geld für die Sanierung. Jetzt fließt Geld vom Senat.

Im Rahmen des neuen Programms "Infrastruktur wachsende Stadt" erhält der Südwesten zusätzliche Mittel für die Sanierung unter anderem von Schulgebäuden. Rund neun Millionen Euro fließen nach Steglitz-Zehlendorf. Zudem sichert die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft den Bezirken Amtshilfe zu, sodass die Bauämter mit zusätzlichem Personal ausgestattet werden, um Investitionsmittel auch abrufen und ausschöpfen zu können.

Eigentlich sollen von den außerplanmäßigen Geldern 70 Prozent in die Sanierung der Schulen fließen. In Steglitz-Zehlendorf hat man sich dazu entschieden, den gesamten Betrag in die Schulen zu stecken. Insgesamt stehen 26,5 Millionen Euro aus verschiedenen Fördertöpfen bereit. 24 Millionen Euro, als knapp 92 Prozent, kommen Schulen und schulnahen Bereichen zugute. Den größten Batzen erhält mit fünf Millionen Euro das Fichtenberg-Gymnasium. Verwendet wird das Geld für die Erneuerung von Fassade, Fenstern, Elektroleitungen und des Daches. Außerdem soll die Schule unter Beachtung ihres "Förderschwerpunkts Sehen" barrierefrei gestaltet werden. Geplant ist, das Fichtenberg-Gymnasium als inklusive Schwerpunktschule für blinde und sehbehinderte Schüler auszubauen.

Weiterhin profitieren drei weitere Schulen vom SIWA-Programm. Das Beethoven-Gymnasium erhält 1,2 Millionen Euro und die Bröndby-Oberschule rund 1,5 Millionen Euro (neue Umkleide- und Sanitärbereiche in der Sporthalle). An der Zinnowald-Grundschule kann mit rund 1,3 Millionen Euro die Grundsanierung der alten denkmalgeschützten Sporthalle in Angriff genommen werden.

Trotz des Geldsegens mahnen Bezirkspolitiker wie Eric Lüders von den Piraten eine solidere finanzielle Ausstattung der Schulen an. Ein Sonderprogramm sei keine Lösung. Lüders: "Ein Programm wie SIWA gehört in den regulären Haushalt. Dann würde es erst gar nicht dazu kommen, dass die Schulen verfallen. Das ist kein Konzept. Das ist nur Stückwerk."

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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