Amt vernachlässigt Pflege des Friedhofs Bergstraße
"Überall wuchert das Unkraut und die Friedhofsbesucher müssen regelrecht über mannshohes Gestrüpp steigen. Die Wege sind zum Teil so kaputt und übersäht von Kienäpfeln und Ästen, dass es gefährlich ist, hier entlang zu gehen", beschreibt Adelheid Schneider die Situation. Das sei nicht immer so gewesen. Früher sei der Friedhof in der Bergstraße sehr gepflegt, sonst hätte die Seniorin hier keine Grabstelle ausgesucht.
Dass der Friedhof sich derzeit sehr vernachlässigt präsentiert, muss die zuständige Fachbereichsleiterin Monika Osteresch bestätigen. "So schlimm wie derzeit sah es hier schon lange nicht aus", gibt die Grünamtsleiterin zu. Ursache für den ungepflegten Zustand sei - wie immer - fehlendes Personal. In diesem Sommer hätte man einen hohen Krankenstand zu verzeichnen. Durch die krankheitsbedingten Ausfälle der Mitarbeiter würde man in der Tat "hinterher hinken". Denn eigentlich sei der Friedhof in der Bergstraße in den letzten Jahren ein Schwerpunkt für das Grünflächenamt gewesen. Wenn aber von den 13 Mitarbeitern für die Pflege aller Friedhöfe aufgrund von Urlaub, Krankheit oder anderweitigem Einsatz nur noch etwa zehn verfügbar sind, dann können die Arbeiten nicht wie geplant erledigt werden.
In den nächsten Monaten soll der Friedhof Bergstraße aber wieder in den Fokus rücken, versichert Osteresch. "Wir haben damit begonnen, die Abteilungen des Friedhofes nach und nach zu überarbeiten. Doch das geht nur langsam und ist von den zur Verfügung stehenden Mitteln abhängig." Außerdem sind noch in diesem Jahr Wegearbeiten geplant. Vor dem Winter sollen die Wege zumindest in Teilbereichen in Ordnung gebracht und die akuten Unfallgefahren beseitigt werden.
Wenn die Kapazitäten da sind, würden abgelaufene Grabstellen abgeräumt. Auch wenn sie derzeit unschön aussehen, stellen sie keine Unfallgefahr dar.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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