Beim Bürgergespräch wurden nicht nur Visionen vorgestellt
Seitdem sich auf der Einkaufsmeile ein großes Einkaufscenter an das andere reiht, müssen die Anwohner noch mehr Verkehrslärm und Abgase sowie zugeparkte Bürgersteige, Fahrradwege und Einfahrten ertragen. Das möchten die meisten nicht mehr dulden. Rund 80 Bürger waren daher der Einladung der Kiezinitiative Steglitz (KiS) am Donnerstag, 14. März, ins Rathaus Steglitz gefolgt und diskutierten mit Politikern, Fachplaner und Organisationen über die Zukunft des Kiezes Schloßstraße und Umgebung. Während Vorstellungen wie Straßenbahn und Fußgängerzone in der Schloßstraße längerfristig wohl kaum umsetzbar sind, klingen andere durchaus realistisch. Dazu gehören mehr Sitzmöglichkeiten, mehr Platz auf den Gehwegen, Tempo 30 sowie eine bessere Auslastung der Parkhäuser.
Ein grundsätzliches Problem sei der Parkplatzsuchverkehr rund um die Schloßstraße. Die Hauptursache sei ein fehlendes Parkleitsystem. Dessen Umsetzung scheiterte bisher aber daran, dass die Parkhäuser privat betrieben werden.
Ebenso schwierig lassen sich autofreie Tage in der Schloßstraße umsetzen. Ein erster Versuch scheiterte im vergangenen Jahr an den Kosten für Umleitungen und Straßensperrungen. Die Kosten hätten rund 20 000 Euro ausgemacht. Die ansässigen Gewerbetreibenden waren aber nicht bereit, diese Summe zu zahlen
Damit die Visionen keine Visionen bleiben, will die KiS als nächtes einen Ideen-Arbeitskreis veranstalten, um die Vorstellungen weiterzudiskutieren und zu konkretisieren. Dazu könnte man sich Unterstützung von Fachuniversitäten holen, sagt Alexander Böhmer.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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