Diskussion um Satzung irritierte mögliche Genossinnen

Bezirksstadträtin Christa Markl-Vieto (mit Mikro) unterstützt die Frauen auch weiterhin bei ihrem Vorhaben. | Foto: K. Menge
  • Bezirksstadträtin Christa Markl-Vieto (mit Mikro) unterstützt die Frauen auch weiterhin bei ihrem Vorhaben.
  • Foto: K. Menge
  • hochgeladen von Karla Rabe

Steglitz. Seit Monaten haben die Frauen diesen Tag vorbereitet. Am 8. April sollte es so weit sein: Das Projektteam des GUZSZ wollte mit Gleichgesinnten eine Genossenschaft gründen. Die Resonanz auf die Einladung war groß, dennoch fand die Gründung nicht statt.

In der Genossenschaft sollen Frauen in unternehmerischen Belangen unterstützt sowie die Wirtschaftskraft von Frauen im Bezirk gestärkt werden. Der festliche Raum im Gutshaus Steglitz war bis auf den letzten Platz gefüllt. Rund 80 Frauen waren der Einladung des GUZSZ-Projektteams gefolgt und wollten zu den Gründerinnen der Genossenschaft zur Förderung des Aufbaus und zum Erhalt eines Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum in Steglitz-Zehlendorf (GUZSZ) gehören. "Wir wollen heute unseren Traum umsetzen", betonte Beate Roll, Berliner Landesvorsitzende des UFH (Unternehmerfrauen im Handwerk). Der Verein ist auch Träger des Projektes GUZSZ. Daraus wurde an diesem Tag aber nichts. Die Satzung für die neue Genossenschaft bot jede Menge Diskussionsstoff. Vor allem die Gäste der prominenten Kreuzberger Genossenschaft "Weiberwirtschaft" hielten einzelne Passagen für zu zentralistisch und willkürlich. Das sorgte für Unsicherheit bei den künftigen Genossinnen. Daher wurde der Entschluss gefasst, die Gründungsversammlung zu vertagen.

"Das GUZSZ strebt eine offene und solidarische Arbeit an, in der Frauen Sicherheit erfahren und Vertrauen setzen können in sich und in die Genossenschaft. Dazu gehört auch eine transparente Satzung", begründete Beate Roll die Entscheidung.

Auch wenn die anwesende Stadträtin Christa Markl-Vieto betonte, dass die Vertagung einer Gründungsveranstaltung nicht ungewöhnlich sei, war die Enttäuschung vor allem bei den Frauen des Projektteams groß. Seit Monaten hatten sie die Genossenschaftsgründung vorbereitet. "Die Satzung entspricht eindeutig dem Genossenschaftsgesetz und hätte auch mit vor Ort ausgeführten Änderungen beschlossen werden können. Immerhin war ein Notar vor Ort", bedauerte Projektleiterin Elke Koll den Ausgang der Veranstaltung. Bereits bei Informationsveranstaltungen im Vorfeld hätte die Möglichkeit bestanden, die Satzung zu diskutieren.

Jetzt hoffen die Frauen, dass sich die Anwesenden nicht haben abschrecken lassen und auch beim zweiten Anlauf dabei sind. Stadträtin Markl-Vieto sicherte ihr Kommen bereits zu. "Ich komme sehr gern wieder - egal ob zum zweiten oder zu einem dritten Termin."

Der zweite Versuch der Gründung ist für August geplant. Bis dahin soll die Satzung im Sinne der potenziellen Genossenschaftlerinnen erstellt werden. Alle, die sich für eine Mitgliedschaft in der Genossenschaft interessieren, können bis dahin die Satzung im Internet einsehen und Änderungsvorschläge äußern.

Infos auf www.guzsz.de , Anfragen und Vorschläge an elke.koll@ufh-berlin.de

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 245× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.004× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 658× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.147× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.034× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.