Erstmals öffnen Maler im ganzen Bezirk ihre Ateliers
Rund 600 Künstler sollen laut einer Erhebung des Kunstamtes im Bezirk ansässig sein. Etwa 90 davon verfügen über eigene Ateliers oder Werkstätten. Bisher gab es im Bezirk noch keine Möglichkeit für die hier ansässigen Künstler, sich während eines Tages der offenen Ateliers zu präsentieren. Nur eine kleine Gruppe von zwölf Künstlern öffnet jedes Jahr ihre Werkstätten. "Ich habe mich sehr gewundert, dass es in allen Berliner Bezirken Aktionen gibt, bei denen sich die ansässigen Künstler in großem Umfang präsentieren. Nur in Steglitz-Zehlendorf nicht", sagt die aus Hamburg stammende Malerin Gabriele Fackelmann. Auf dem Teltower Kunstsonntag traf sie auf andere Künstlerinnen aus dem Bezirk, die ebenfalls eine solche Initiative vermissten. Mit Christine Sophie Bloess, Monika Bulang-Lörcher und Renate Pfrommer trat sie mit dem Kunstamt in Verbindung und gemeinsam organisierten die vier engagierten Künstlerinnen die "Offenen Ateliers - open studios".
"Es ist der erste Versuch in Steglitz-Zehlendorf etwas in dieser Art in Gang zu bekommen. Bisher ist es ganz gut angelaufen", sagt Fackelmann. Insgesamt hätten sich 30 Künstler gemeldet. Aus terminlichen Gründen sind am Ende 24 Maler, Grafiker, Fotografen und Bildhauer übrig geblieben.
Offene Ateliers ermöglichen nicht nur den Künstlern, sich und ihre Arbeit zu präsentieren. Auch kunstinteressierten Menschen würde in den privaten Räumen eine gewisse Schwellenangst genommen. "In Galerien geht es doch immer etwas anonym und distanziert zu", finden die Künstlerinnen. Ateliers und Werkstätten sind hingegen eine eigene Welt, in die ein Einblick gewährt wird. Hier können die Besucher die besondere Arbeits-Atmosphäre erleben und mit den Künstlern ins Gespräch kommen.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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