Fahrer eines Geldtransportes steht unter Verdacht
Es war gegen 17.20 Uhr in der Bismarckstraße, Ecke Horst-Kohl-Straße vor dem Rewe-Markt. Ein Geldtransporter hatte den Supermarkt angefahren, um die Tageseinnahmen abzuholen.
Der Beifahrer verließ den Panzerwagen und begab sich in das Geschäft. Als er kurz darauf wieder herauskam, war der Transporter weg.
Inzwischen sollen zwei Personen den 24-jährigen Fahrer des Transporters überfallen und mit einer Schusswaffe bedroht haben. Er sei gezwungen worden loszufahren, sagte der Fahrer bei seiner Vernehmung. Am Walther-Schreiber-Platz habe er zufällig einen Streifenwagen der Polizei gesehen und darauf hin den Wagen gestoppt, um den Beamten von dem Vorfall zu berichten.
Auf dem Weg zum Walther-Schreiber-Platz hätten die Täter den Wagen verlassen und zwei Geldkassetten mitgenommen haben. Wie viel Geld erbeutet wurde, ist noch unklar.
Fest steht, dass der Fahrer allein war, als der Wagen stoppte. Was auf der 1,3 Kilometer weiten Fahrt über die Feuerbachstraße tatsächlich passiert ist, bleibt rätselhaft.
Allerdings zweifelten die Ermittler am Wahrheitsgehalt der Schilderung des angeblich Überfallenen. Es sei zwar möglich, dass die Täter unterwegs ausgestiegen seien und der Fahrer weiterfuhr. Die Version klang für die ermittelnden Beamten nicht sehr plausibel.
Bei erneuten Vernehmungen soll der Fahrer widersprüchliche Angaben gemacht haben. Inzwischen steht er unter dem Verdacht, den Überfall selbst inszeniert und das Geld beiseite geschafft zu haben. Gegen den Mann soll Haftbefehl beantragt worden sein.
Nähere Informationen zum Tathergang könnte die Untersuchung des Geldtransporters bringen. Das Fahrzeug wird auf DNA- und Faserspuren untersucht.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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