Hausgemeinschaft reduzierte Stromverbrauch
Bei einem gemeinsamen "Öko-Essen" feierten die sechs Frauen der Steglitzer Energienachbarschaft ihren Erfolg und ließen den zwei Jahre dauernden Wettbewerb noch einmal Revue passieren. "Wir haben viel aus dieser Aktion mitgenommen - nicht nur die Auszeichnung", sagt Mitstreiterin und Team-Coach Stephani Bahleke. Bei allen hat der Wettbewerb das Umweltbewusstsein verändert. Die Frauen gehen bewusster mit Energie um und achten viel mehr auf Umweltverträglichkeit von Haushaltsgeräten. So haben sie zum Teil ihren Haushalt energietechnisch auf dem neuesten Stand gebracht.
Neu angeschaffte Geräte haben die höchst mögliche Energieeffizienz. "Das hat sich schon jetzt bezahlt gemacht", sagt Bahleke angesichts ihrer Stromrechnungen.
Auf ihrem Wettbewerbskonto hat sich der bewusste Umgang mit Energie mit bemerkenswerten 34,40 Prozent Ersparnis niedergeschlagen und wurde mit dem Titel "Deutscher Meister im Energiesparen" sowie einer Reise nach Brüssel belohnt.
Denn das Team qualifizierte sich für die "Champions League" der besten Energiesparer Europas. In Brüssel trafen sich die Sieger aller teilnehmenden 16 Länder der europaweiten Aktion. Hier sprang dann der achte Platz für die Steglitzer Gruppe heraus und von insgesamt über 600 Teams aus ganz Europa landete "Grill13" auf Platz 22.
"Wir danken den engagierten Beratern des ,Berliner Energiechecks. Sie haben mit ihren wertvollen Tipps viel zu unserem Erfolg beigetragen", freut sich das Sieger-Team über das tolle Abschneiden.
Bei den Beratungen in den Haushalten der "Grill 13"-Nachbarinnen stellte der "Energiecheck" ein jährliches Einsparpotenzial von fast 2900 Euro und 9300 kg CO2 fest - und das ohne eine aufwendige energetische Sanierung des Hauses. Die vom "Energiecheck" empfohlenen Maßnahmen, wie Wasser sparende Perlstrahler, Stand-By-Vermeidung, Energiesparlampen oder Stoßlüften sind für jeden umsetzbar, finden die Nachbarinnen.
"Ich würde mir wünschen, dass solch eine Aktion auch auf öffentliche Gebäude übertragen wird", sagt Astrid De Jesus Rita. Als Leiterin einer Kita weiß sie, dass es in öffentlichen Gebäuden jede Menge Einsparpotenzial gibt. Am Ende hätten sich alle sechs Teilnehmerinnen mehr Wertschätzung für ihren Erfolg gewünscht. "Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern hat diese bei uns offensichtlich nicht den gebührenden Stellenwert", so De Jesus Rita.
Im Austausch mit den anderen Teams in Brüssel sei deutlich geworden, wie viel mehr Unterstützung und Anerkennung die Teilnehmer während der Aktion bekamen. Angefangen von finanziellem Sponsoring großer Energieanbieter bis hin zur gebührenden Anerkennung von den Kommunen.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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