Hildburghauser Straße: Anwohnerin wirft Amt Willkür vor

In der Hildburghauser Straße wurden vor dem Straßenausbau Bäume gefällt. Sie waren nicht mehr gesund, versichert das Grünflächenamt. | Foto: K. Menge
  • In der Hildburghauser Straße wurden vor dem Straßenausbau Bäume gefällt. Sie waren nicht mehr gesund, versichert das Grünflächenamt.
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Steglitz-Zehlendorf. Immer wieder rufen Baumfällungen im Straßenland oder in öffentlichen Anlagen den Unmut der Anwohner hervor. Doch kein Baum wird ohne Grund gefällt, wird aus dem Grünflächenamt versichert.

Zuletzt ärgerte sich eine Anwohnerin der Hildburghauser Straße über das Fällen von alten Wallnussbäumen. Sie vermutet, dass im Zusammenhang mit der begonnenen Sanierung der Straße die Bäume im Weg waren. "Gartenbesitzern wird das Fällen von Wallnussbäumen immer untersagt. Aber das Bezirksamt kann sich aus lauter Planungsbequemlichkeit darüber hinwegsetzen", lautet der Vorwurf der Frau.

Im Grünflächenamt weist man den Vorwurf der Bequemlichkeit zurück. Es würden nur Bäume gefällt, die nicht mehr standsicher sind und somit eine Gefahr für Menschen darstellten. Dies sei so bei den Nussbäumen der Fall gewesen. "Die Schwarznussbäume hatten Fäulnisstellen und mussten deshalb gefällt werden", stellt Monika Osteresch, Leiterin des Fachbereichs fest. Die Fällarbeiten seien zwar im Rahmen des Straßenbaus erfolgt, aber der Hauptgrund sei die mangelnde Standsicherheit gewesen.

Das Grünflächenamt führt eine lange Liste mit Bäumen, die nicht mehr sicher stehen. "Wir sind dazu verpflichtet, einmal im Jahr jeden Baum auf seine Gesundheit und Standsicherheit zu kontrollieren. Das machen wir auch", so Osteresch. Die 15 Seiten lange Liste, die auch auf den Internetseiten des Amtes auf http://asurl.de/mm9 eingesehen werden kann, wird monatlich aktualisiert. Zurzeit stehen rund 400 Bäume auf der Liste, die gefällt werden oder in diesem Jahr kontrolliert werden müssen. Diese Zahl ist in etwa jedes Jahr gleich.

Bedingt durch natürliche Faktoren wie Umwelteinflüsse, Fäule durch holzzersetzende Pilze oder altersbedingtes Absterben aber auch durch Verkehrsunfälle, Baumaßnahmen und Leitungsarbeiten im Wurzelbereich muss jährlich ein Teil des Baumbestandes zu Gunsten der Verkehrssicherheit entfernt werden. Auch Gehweg- und Fahrbahnschäden können ein Grund für eine Fällung sein.

"Wir bemühen uns im Grünflächenamt immer, die gefällten Bäume durch Neupflanzungen zu ersetzen. Wegen der angespannten Haushaltslage ist das leider nicht immer sofort möglich", sagt Monika Osteresch.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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