Junge Leute schließen Vereinbarungen mit Politikern ab
Steglitz-Zehlendorf. Rund 70 Kinder und Jugendliche zeigten am beim 9. Kinder- und Jugendforum der Bezirkspolitik, was aus ihrer Sicht im Bezirk verbessert werden muss. Sie forderten unter anderem Barrierefreiheit, Mitsprache bei der Gestaltung von Schulhöfen und sichere Schulwege.
Am Sonnabend, 10. November, war der BVV-Saal im Rathaus Steglitz rappelvoll. Neben Kindern und Jugendlichen waren über 20 Landes- und Bezirkspolitiker der Einladung des Kinder- und Jugendbüros gefolgt. Sie wollten mit den Heranwachsenden über deren Anliegen sprechen. Neben den Stadträtinnen Christa Markl-Vieto (Grüne) und Cerstin Richter-Kotowski (CDU) nahm auch der stellvertretende Bürgermeister Michael Karnetzki (SPD) teil. Auf Plakatwänden, in Filmen und Theaterszenen oder auf Fotos stellten sie Kinderrechte wie sichere Wege im Kiez, Sauberkeit und Umweltfreundlichkeit anschaulich dar. Außerdem forderten die Kinder mehr Mitbestimmung in Kiez, Schule und Bezirk.
Ganz konkret sahen die Ideen so aus: Mit einer Plakatausstellung, Flyern und einem Memory-Spiel wollen die Kinder an ihren Schulen auf ihre Rechte hinweisen und ein Projekttag "Politik und Partizipation im Bezirk" soll die politische Bildung an den Schulen ab der 7. Klasse verbessern. Außerdem wird ein Kinder- und Jugendparlament gewünscht, bei dem die Kinder und Jugendlichen mit eigenen Mitspracherechten in politische Entscheidungen einbezogen werden. Darüber hinaus gibt es Wünsche nach einem barrierefreien U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim, einem sauberen und sicheren Park am Bäkequell, der Neugestaltung des Baseball-Platzes an der Stewardstraße oder der Einbeziehung in die Gestaltung der Elfiewiese.
Am Ende wurden insgesamt 16 Vereinbarungen zwischen Projektgruppen und Vertretern der Bezirkspolitik unterzeichnet. Cerstin Richter-Kotowski möchte die Schüler der Bäke-Grundschule unterstützen, den Park am Bäkequell sauberer zu halten und sicherer zu machen. Außerdem möchten sie bei der Gestaltung der Parkanlage mitreden dürfen. Christa Markl-Vieto hat gleich zwei Vereinbarungen unterzeichnet. Zum einen will sie die Theater-AG der Max-von-Laue bei ihrem Vorhaben helfen, eine "faire Schule" zu werden, in der Umweltschutz, soziales Miteinander und globale Fairness auf der Tagesordnung steht. Sichere Wege rund um die Conrad-Schule in Wannsee ist ein weiteres Anliegen, dass sie unterstützt.
Karla Menge / KM
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