Kabarettprogramm als Generalprobe im Zimmertheater
Unter dem Motto "besessen - besetzt = besat - Berlin trifft Kopenhagen" befassen sich Elung-Jensen und Rave mit der deutschen Besetzung von Dänemark 1940. Die Reaktion der dänischen Regierung und des dänischen Volkes gegenüber der Besatzungsmacht besonders zu Beginn des Krieges ist bis heute ein heikles Thema in Dänemark. Die Zensur der Besatzungsmacht führte in der Kopenhagener Revueszene dazu, dass sie all ihren Witz und Verstand entfalten musste, um Anspielungen auf Freiheitssehnsüchte poetisch zu umschreiben. Die heitere Leichtigkeit dieser Lieder vor dem ernsten Hintergrund machen sie besonders ergreifend. Auch dadurch bestärkten sie Teile der dänischen Bevölkerung darin, echte Zivilcourage zu zeigen. Die Rettung vieler dänisch-jüdischer Mitbürger ist bis heute noch Zeugnis davon.
Der Däne Mads Elung-Jesen und der Deutsche Dirk Rave untersuchen in ihrer neuen Kabarettvorstellung über Berlin und Kopenhagen wie es ist, menschlich besessen und national besetzt zu sein. Heitere und ernste Lieder aus den 30-er, 40-er und 50-er Jahren versuchen eine Antwort zu geben. Viele der dänischen Lieder werden zum ersten Mal in deutscher Übersetzung erklingen.
Gesungen werden Lieder von Werner Richard Heymann, Willi Kollo, Ralph Maria Siegel, Kai Normann Andersen und Aage Stentoft. Die Premiere findet zwar in Kopenhagen statt, im Zimmertheater Steglitz, Bornstraße 17, ist das Programm schon bei einer öffentlichen Generalprobe am Donnerstag, 3. Oktober, 20 Uhr, zu erleben.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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