Viele Hinweise - aber immer noch keine heiße Spur
Bereits am Tag nach der Sendung hat die Polizei 170 Hinweise erhalten, zusätzlich zu den 415 bereits vorliegenden. "Es sind ein paar gute dabei. Allerdings eine richtig heiße Spur gibt es nicht", sagt Pressesprecher und "Tunnelbeauftragter" Thomas Neuendorf. Die meisten Hinweise gingen zur großen Hilti-Bohrmaschine ein, mit deren Hilfe sich die Räuber durch die Erde gegraben hatten. Einige Hinweise gab es auch aufgrund der veröffentlichten neuen Fahndungsbilder. So sei der "Warzenmann" mehrfach gesehen worden. Eine konkrete Person konnte jedoch nicht genannt werden. Wesentlich mehr Hinweise hat sich die Polizei zum Käufer der im Tunnel verbauten Winkel erhofft. Die rund 1000 Holzwinkel wurden in Polen gekauft. Nach Beschreibung des Verkäufers konnte ein Phantombild angefertigt werden. Keinerlei Hinweise gab es zu zwei markanten und sehr wertvollen Schmuckstücken, die gestohlen wurden. Dabei handelt es sich um eine Halskette mit Diamanten und einen Ring in Schmetterlingsform. "Vermutlich sind sie noch nicht veräußert worden, da sie doch sehr auffällig sind", so Neuendorf.
Um den Steglitzer Tunnelraub vom 14. Januar endlich aufklären zu können, richtet sich die Polizei mit ihren neuen Erkenntnissen noch einmal an die Bevölkerung. Sie sucht mit Phantombildern nach drei Männern, die an dem spektakulären Raub beteiligt waren. Neben dem Phantombild des "Warzenmannes", der mehrfach im Umfeld des Tatortes gesehen wurde und dem Bild des "Winkel-Käufers" wurden Fotos einer Überwachungskamera der Berliner Volksbankfiliale vom Mariendorfer Damm gesichert. Sie zeigen einen Mann, der Geld von einem Konto abhebt. Das Konto wurde mit gefälschten Papieren eröffnet. Die betrügerische Kontoeröffnung steht in Verbindung mit dem Tunneleinbruch. Auch die Veröffentlichung von Fotos der beiden Schmuckstücke soll Licht ins Dunkel bringen.
Zur Aufklärung der Tat und Ergreifung der Täter hat die Berliner Volksbank eine Summe von 25 000 Euro ausgelobt. Die schadensregulierende Versicherung hat für die Beschaffung des entwendeten Eigentums ebenfalls 25 000 Euro als Belohnung festgesetzt.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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