U-Bahnhof Schloßstraße: Umbau zu teuer?
"Uns liegen derzeit zwei Gutachten vor, über die im Aufsichtsrat noch beraten wird", sagt BVG-Unternehmenssprecherin Petra Reetz. Erst nach genauer Prüfung der Unterlagen werde eine Entscheidung getroffen.
Ausschlaggebend seien die Kosten. Das Projekt, das derzeit mit rund zwölf Millionen Euro veranschlagt ist, könnte wesentlich aufwendiger und somit teurer werden als geplant. Ob der Umbau stattfindet oder nicht, das soll auf der Aufsichtsratssitzung im April erörtert werden.
Die Station Schloßstraße ist zwar noch nicht alt, stammt aber aus einer Zeit, als die Baumaterialien nicht die besten waren. Aufgrund der Erfahrungen mit anderen Sanierungsobjekten müsse damit gerechnet werden, dass sich hinter den Wandverkleidungen so manche böse Überraschung verbirgt, sagte die Unternehmenssprecherin. Wie marode das Mauerwerk tatsächlich ist, steht in den Gutachten.
Der U-Bahnhof Schloßstraße besteht aus zwei Ebenen. Ursprünglich sollten hier die beiden Linien U 9 und U 10 verkehren. Gebaut wurde nur die Linie 9. Die Pläne für die U 10 - sie sollte die Bezirke Weißensee und Lichterfelde miteinander verbinden - landeten in der Schublade und wurden nie realisiert. Nach dem Umbau des zweigeschossigen Bahnhofes würde der U-Bahn-Verkehr komplett nach oben verlagert und der untere Tunnel stillgelegt werden.
Während der Sanierung, die in diesem Jahr beginnt und wie geplant durchgeführt wird, könnten sich die zwei Ebenen als Vorteil erweisen. Während oben saniert wird, könnte die untere Ebene für den Pendelverkehr genutzt werden.
Die Sanierungsmaßnahme auf der Linie 9 umfasst auch die Bahnhöfe Rathaus Steglitz und Friedrich-Wilhelm-Platz.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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