Steglitz-Zehlendorf schließt neue Energiepartnerschaft mit Vattenfall ab
Steglitz-Zehlendorf. Rund 20 Prozent Energieeinsparung und 2200 Tonnen weniger Treibhausgase pro Jahr – das ist das Ziel der jüngsten Energiesparpartnerschaft (ESP) im Bezirk. Darin hat die Verwaltung 60 eigene Liegenschaften in die Kooperation mit Energiedienstleister Vattenfall Europe Sales eingebracht.
Vor allem die bezirklichen Schulen seien Vorreiter beim Energiesparen, teilt die Berliner Energieagentur (BEA) mit. Denn unter den Gebäuden befinden sich neben Seniorenwohnheimen und Verwaltungsgebäuden überwiegend Schulen. Das Energiesparmodell der ESP hat die BEA gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt bereits vor 20 Jahren auf den Weg gebracht.
Steglitz-Zehlendorf macht bei der ESP seit 2002 mit und setzt sie mittlerweile in einer Vielzahl von Gebäuden um. Mit dem jetzigen Anschlussvertrag für weitere Liegenschaften ist eine komplette Abdeckung aller öffentlichen Gebäude des Bezirks erreicht.
„Die Vorteile einer Energiesparpartnerschaft liegen auf der Hand. Der Dienstleister übernimmt sämtliche Bau- und Wartungskosten für die neuen Anlagen und gibt eine vertragliche Garantie über die Einsparungen ab“, sagt SPD-Immobilienstadtrat Michael Karnetzki.
Die notwendigen Investitionen in Höhe von knapp zwei Millionen Euro hat Vattenfall als Dienstleister zum großen Teil schon getätigt. Damit können die jährlichen Energiekosten um 542 000 Euro gesenkt werden. Nach Ablauf der 14-jährigen Projektdauer kommt die Einsparung zu 100 Prozent dem Bezirk zugute.
Konkret hat Vattenfall inzwischen vier Blockheizkraftwerke (BHKW) und neue gasbetriebene Heizkessel errichtet und in Betrieb genommen. Weiterhin wurden unter anderem in der Peter-Frankenfeld-Schule für körperlich beeinträchtigte Kinder die Heizung von Öl auf Erdgas umgestellt und um ein BHKW ergänzt. Diese Maßnahme sei hier besonders sinnvoll, weil durch das Therapieschwimmbecken ein erhöhter Warmwasserbedarf besteht, informiert Volker Gustedt von der BEA.
Insgesamt wurden seit 1996 in Berlin 27 Energiesparpartnerschaften durchgeführt, in denen insgesamt 500 Liegenschaften mit rund 1500 Gebäuden energetisch modernisiert wurden. KM
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.