50 Wohnungen im Tegel Quartier: Eckpunkte der Planung werden bekannt
Tegel. Nachdem Anfang Juni berichtet wurde, dass Karstadt wieder nach Tegel kommt, wurden jetzt weitere Details über mögliche Entwicklungen des bisherigen Tegel-Centers bekannt.
Es soll größer werden, die Markthalle erhalten bleiben und sogar Platz zum Wohnen bieten. Das sind Informationen zum ehemaligen Tegel-Center, die die Berliner Woche auf Nachfrage vom Bauträger erhielt. Der Architekt und Stadtplaner Sascha Maruhn sieht sich als Erneuerer der Fußgängerzonen, wie auch die Gorkistraße im Bereich des heutigen Tegel-Centers eine bleiben soll.
Maruhn hat sich zusammen mit Harald Huth der wichtigen Tegeler Immobilie angenommen. Letzterer ist mit dem Steglitzer „Schloss“ und der Mall of Berlin noch ein Vertreter des klassischen Einkaufszentrums, deren Zeit Maruhn wiederum als abgelaufen betrachtet. Er widmet sich lieber der Revitalisierung der Fußgängerzonen. Das allerdings mit hohem Aufwand: Wenn sich das Tegel-Center 2018 zum Tegel Quartier gewandelt hat, werden die Investoren für Ankauf und Sanierung zusammen rund 250 Millionen Euro ausgegeben haben.
Dabei gibt es zunächst nur wenige Eckpunkte zur Planung. Die Einzelhandelsfläche soll von jetzt 35.000 auf 50.000 Quadratmeter wachsen. Möglich wird das durch Reduzierung der Parkplätze von 900 auf 600. Sicher ist auch, dass Karstadt wiederkommen wird.
Standort von Karstadt noch offen
Allerdings ist noch nicht klar, wo genau dieser erste „Ankermieter“ zu finden sein wird. Die naheliegende Vermutung, dass dies im ehemaligen Bereich von Karstadt und dann Hertie, an der Einmündung der Fußgängerzone auf die Berliner Straße der Fall sein wird, will Maruhn nicht hundertprozentig bestätigen. Ebenso ist noch nicht klar, wo die Markthalle künftig steht, die als Nahversorger erhalten bleiben soll. Das Bezirksamt wird mit seiner Abteilung für Kultur und Bildung weiter im Hochhaus bleiben.
Neu ist, dass zur Belebung des Quartiers auch rund 50 Wohnungen auf einem Bereich von 5000 Quadratmetern entstehen sollen. Genaue Pläne zum Umbau sind noch nicht öffentlich. Zwar gibt es schon Entwürfe für die Fassaden, unter anderem vom Architekten Max Dudler und vom Büro Ortner & Ortner Baukunst, die aber noch mit dem Bezirksamt abgestimmt werden müssen. Noch in diesem Sommer soll der Bauantrag eingereicht werden, Baubeginn ist für Januar 2017 vorgesehen. Marun ist optimistisch, dass das Tegel Quartier nach Fertigstellung bis zu 30.000 Passanten pro Tag anziehen kann. Das wäre im Vergleich zu heute eine Verdoppelung. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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