Platz für Rollstuhlfahrer konnte nicht mehr rechtzeitig umgesetzt werden
Der "kleine Gelbe" nicht mehr auf "See-Meile" unterwegs
Der nach Senatsangaben deutschlandweit erste Testversuch mit einem hochautomatisierten Kleinbus im öffentlichen Straßenland einer Großstadt ist am 17. Januar abgeschlossen worden.
Am Wochenende vom 18. und 19. Januar fühlten sich so manche Technikinteressierte verschaukelt. Eigentlich sollte auf der sogenannten „See-Meile“ vom U-Bahnhof Alt-Tegel bis zu den Tegeler Seeterrassen ein kleiner, sich selbst steuernder Bus unterwegs sein. Doch an den Haltestellen war nur zu lesen, dass der Fahrbetrieb eingestellt sei.
Der „kleine Gelbe“ hatte sich erstmals mit Fahrgästen am 16. August 2019 auf die Fahrt gemacht. Insgesamt acht Partner, darunter die BVG und die Senatsverwaltung für Wirtschaft, wollten in dem Projekt „See-Meile“ erkunden, wie sich ein hochautomatisierter Kleinbus, der sich praktisch selbst steuert, im Alltag macht. Die Senatsverwaltung unterstützte den Fahrzeughersteller EasyMile mit 200.000 Euro.
Erst Testlauf verlängert, dann spontan gestoppt
Zu Silvester wurde bekannt gegeben, dass die Testphase, die eigentlich zum Jahresende auslaufen sollte, bis zum 16. Februar verlängert wird. Am 17. Januar kam dann das vorzeitige Aus.
Die BVG-Pressestelle begründete am 18. Januar das überraschende Ende damit, dass der Einbau eines Platzes für Rollstuhlfahrer nicht mehr fristgerecht umgesetzt werden konnte. Der fehlende Platz für Rollstuhlfahrer war bisher das einzige Manko, das über das Fahrzeug öffentlich bekannt wurde.
Auswertung wird auf Bürgerveranstaltung vorgestellt
Die Auswertung des Testbetriebs soll Mitte Februar vorliegen und anschließend bei einer Bürgerveranstaltung in Reinickendorf vorgestellt werden. Der Termin soll rechtzeitig auf der Projektwebsite www.see-meile.com bekanntgegeben werden.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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