Albrecht-Apotheke feiert Geburtstag
"Wir haben diesen Tag mit den drei Zwölfen gewählt und fanden das ganz passend, weil wir das genaue Eröffnungsdatum nicht kennen", sagt die Apothekerin Heike Borchard. Klar überliefert ist lediglich, dass ein Gustav Bauer die Apotheke 1912 im Erdgeschoss des mächtigen, ein Jahr zuvor gebauten Eckhauses eröffnet hat. Im ersten Jahr befand sich eine Weinhandlung in dem Laden mit der heutigen Hausnummer Tempelhofer Damm 179, damals Berliner Straße 132. Über die Geschichte des Ladens zwischen den Weltkriegen und den Wirren der Zeiten gibt es überhaupt keine gesicherten Überlieferungen. Erst wieder ab 1960, nachdem Familie Borchard, sozusagen eine Apotheker-Dynastie, zunächst die Apotheke und später noch das ganze Haus gekauft hat. Allerdings wurde das Geschäft bald für ein paar Jahrzehnte verpachtet. "2001 habe ich dann das Unternehmen quasi in vierter Generation wieder selbst übernommen", so Borchard zur Berliner Woche. Und auch die nächste Generation ist schon am Start. Der Junior ist zwar erst elf Jahre alt, hat aber längst sein eigenes Spiel- und Schularbeitszimmer in den weitläufigen Räumlichkeiten im hinteren Teil des Ladens. Das soll aber nichts heißen: "Ob mein Sohn auch Apotheker wird oder nicht, ist noch lange nicht geklärt und letztlich natürlich seine eigene Entscheidung", sagt die Mutter und Chefin von zurzeit neun Mitarbeitern.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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