Ed Koch beendet Dienst beim Jugendamt

Der Öffentliche Dienst beziehungsweise das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg ist ein Stück ärmer: Ed Koch hat sich ins Rentnerdasein verabschiedet. | Foto: HDK
  • Der Öffentliche Dienst beziehungsweise das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg ist ein Stück ärmer: Ed Koch hat sich ins Rentnerdasein verabschiedet.
  • Foto: HDK
  • hochgeladen von Horst-Dieter Keitel

Tempelhof-Schöneberg. Am 30. November war dann Schluss. Nach fast auf den Tag genau 44 Jahren Tätigkeit für das Jugendamt Tempelhof - seit 2001 Tempelhof-Schöneberg - hat Ed Koch Tschüss gesagt. Eigentlich endet die Dienstzeit des 64-Jährigen erst am 31. März 2014.

Der Grund für den vorzeitigen Rückzug: Auf Kochs Zeitkonto im Öffentlichen Dienst haben sich exakt 64 Tage, sechs Stunden und eine Minute Überstunden und Resturlaub angesammelt, wie der Meister ausgerechnet hat und die er nun bis zum Erreichen der Altersgrenze abbummelt.

"So etwas gibt es wohl nur im Öffentlichen Dienst", sinniert der frisch gebackene Ruheständler und meint, dass jeder andere Arbeitgeber das ausgezahlt hätte. Für seinen letzten (Koch hat viele erlebt) Dienstherren, Stadtrat Oliver Schworck (SPD), ist es sicherlich nicht unbedingt einfach, nun auf den Fachmann verzichten zu müssen. "Unser Ed reißt da natürlich eine mächtige Lücke", sagt der Stadtrat zur Berliner Woche. Denn es ist wohl auch dem Politiker nicht entgangen, dass es sicherlich nur wenige Menschen gibt, auf die mit Fug und Recht der Begriff Institution passt. Zu diesem, alles und jeden kennenden und stets bestens informierten Personenkreis gehört ohne Frage Ed Koch.

Zu seinem Job beim damaligen Bezirksamt Tempelhof kam der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann und damalige Manager von bis zu vier Beat-Bands quasi wie die Jungfrau zum Kinde. Als er Anfang der 1970er-Jahre einer seiner Bands einen Auftritt im legendären Jugendclub "Bungalow" am Mariendorfer Damm vermittelt hatte, durfte das Organisationstalent gleich dableiben und den Club bald darauf als Leiter übernehmen. Nach vielen weiteren Stationen im Jugendamt pendelte Koch in den letzten Jahren zwischen seinen zwei Büros im Tempelhofer Forum und im Rathaus Friedenau hin und her.

O-Ton Koch: "Meine Erlebnisse mit dem Jugendamt und allen, die damit indirekt oder direkt zu tun haben, würden ganze Bücher füllen. Aber, keine Angst, ich werde als Rentner genug Besseres zu tun haben, als Bücher zu schreiben. Ich mache seit dem 1. Dezember 2013 so weiter wie ich 1967 angefangen habe, nämlich ehrenamtlich. Natürlich werde ich mich auch künftig um den Rocktreff und das Spielfest kümmern und mit dem bewährten Team weiterhin Seminare des Tempelhofer Forums anbieten."

Und, natürlich, wird Ed Koch nach wie vor und eher noch ein bisschen mehr als bisher als "paperpress"- Edelfeder von sich reden machen. Der mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnete Mann nimmt bekanntlich kein Blatt vor den Mund und lebt nach dem Motto "was juckt es die Eiche, wenn sich ...".

Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 842× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 831× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 526× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.024× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.916× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.