Tempelhofer Sammler zeigt Teil seiner Schätze
Drei Tage tobte das blutige Gefecht zwischen den Nord- und Südstaaten auf einem freien Feld bei Gettysburg/Pennsylvania, gleichsam die Entscheidungsschlacht des amerikanischen Bürgerkriegs. Der Norden hat bekanntlich gewonnen. Tibor Loibl, gelernter Filmtechniker aus Tempelhof, sammelt seit rund 30 Jahren Militärfiguren im Miniaturformat. Seine in Vitrinen in Reih und Glied aufmarschierten Heere und Armeen stammen aus verschiedenen Epochen und reichen von der römischen Legion und Wikingerhorden bis zum Zweiten Weltkrieg samt Waffen, Fahrzeugen und sonstigem Kriegszubehör. Tausende Objekte im Maßstab 1:35 hat Loibl bislang zusammengetragen und zu großen Teilen originalgetreu selbst bemalt.
Aber das ist nicht alles: Sozusagen zum Ausgleich sammelt er auch noch Original-Militaria jeder Art. Folglich gehört zu den im MedienPoint präsentierten Exponaten unter anderem auch ein echter Säbel, mit dem im amerikanischen Bürgerkrieg gefochten worden sein soll.
"Solange ich zurückdenken kann, seit etwa meinem dritten Lebensjahr, bin ich davon fasziniert", sagt Loibl über seine Leidenschaft. Dabei ist der 1959 in Ungarn geborene Sammler mit deutschen Wurzeln wohl alles andere, als ein dumpf säbelrasselnder Militarist. Weil er keinen Wehrdienst leisten wollte, landete er unter verschärften Bedingungen in einer Strafkompanie, bevor er Anfang der 1980-er Jahre als sogenannter Volksdeutscher in die Bundesrepublik ausreisen durfte.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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