Murks im MEB
Humboldthain-Schüler werden in Mensa unterrichtet
Der im November 2017 dem Schulamt übergebene Modularen Ergänzungsbau (MEB) an der Ecke Chaussee- und Boyenstraße ist schon wieder gesperrt. Das Erdgeschoss ist voll Wasser gelaufen. Das hat Folgen für die Kinder der Humboldthain-Grundschule.
Das orangefarbene Fertigteilhaus auf dem Grundstück neben dem Erika-Heß-Eisstadion ist der erste Teil der zukünftigen Europaschule, die für die Europacity, die entlang der Heidestraße aus dem Boden gestampft wird, entsteht. Bis 2021 wird neben dem MEB direkt an der Chausseestraße eine neue Schule gebaut. Insgesamt werden rund um die Europacity in den kommenden Jahren 5500 Wohnungen errichtet. Das bedeutet, dass ab 2020 rechnerisch rund 600 Grundschulplätze benötigt werden.
Zuerst sollten Kinder der Humboldthain-Grundschule den neuen MEB als Filiale nutzen. Die Schule hat massive Raumprobleme. Nach und nach wachsen die Klassen am Filialstandort hoch, so dass die Kinder, die jetzt in der Humboldthain-Grundschule eingeschult werden, dann die Europacity-Schule verlassen. Doch die Erstklässler können nach den Sommerferien nicht in den MEB an der Boyenstraße. Wie Schulstadtrat Carsten Spallek (CDU) im Juli-Newsletter mitteilt, „hat sich nach Abschluss der Bauarbeiten herausgestellt, dass es im Erdgeschoss zu einem Wasserschaden aufgrund eines Baumangels gekommen ist.“ Deshalb muss im gesamten Erdgeschoss der Fußboden komplett erneuert werden. Spallek rechnet mit „mindestens sechs Monaten Bauzeit“. Das heißt, die MEB-Schule mit den 16 Klassenräume bleibt zum Schulbeginn zu. Die Kinder der Humboldthain-Grundschule sollen jetzt am alten Standort auch in der Mensa unterrichtet werden. Als Ersatz für die Mensa will das Schulamt auf dem Schulgelände neben der Turnhalle einen Container aufstellen, in dem die Kinder essen sollen. Laut Spallek ist nicht klar, ob alles rechtzeitig fertig wird. Der Stadtrat geht davon aus, dass der Mensacontainer „maximal vier Wochen nach Schulbeginn“ einsatzbereit ist.
Den jetzt gesperrten MEB in der Boyenstraße hatten Anfang des Jahres knapp 300 Schüler der Carl-Kraemer-Schule als Ausweichquartier genutzt, weil ihre Schule an der Zechliner Straße wegen Schimmel und einstürzenden Decken komplett gesperrt werden musste. Seit Mai sind sie zurück.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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