Bayer will Gründern günstig Labore überlassen

Bayer will auf seinem Gelände ein Forschungszentrum für junge Biotech-Firmen errichten. | Foto: Dirk Jericho
  • Bayer will auf seinem Gelände ein Forschungszentrum für junge Biotech-Firmen errichten.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Wedding. Der Leverkusener Pharmariese Bayer streicht 300 Stellen bei der Berliner Pharmatochter Bayer HealthCare auf dem Ex-Schering-Gelände - und investiert 70 Millionen Euro in Wedding.

Bis zu 300 Wissenschaftler und Laboranten aus dem klinisch-pharmazeutischen Bereich sollen von Berlin nach Wuppertal und Leverkusen umgesetzt werden. Der Konzern begründet dies mit "Doppelstrukturen, die noch aus der Schering-Übernahme herrühren", sagte Bayer-Sprecher Oliver Renner. Die Bayer AG hatte 2006 Berlins Traditionsunternehmen Schering übernommen. Berlin bleibe jedoch "die globale Pharmazentrale von Bayer und einer unserer beiden Hauptforschungsstandorte", sagte Bayer-Pharma-Chef Andreas Fibig.

Die Pläne für den "Pharma Campus", der bis 2040 nördlich und südlich der Fennstraße entwickelt werden soll, liegen jedoch immer noch auf Eis, wie Oliver Renner bestätigte. Er betonte aber, dass Bayer gerade 20 Millionen Euro für eine neue Produktionsanlage für ein neues Verhütungsmittel investiert habe. Außerdem wolle der Konzern 50 Millionen Euro in Berlin für Forschung investieren.

Derzeit werde ein Konzept für einen "Open Campus" auf dem Bayer-Gelände entwickelt. Junge Biotechnologie-Firmen sollen in Wedding "günstige Laborflächen bekommen", so Renner. Der Pharmakonzern profitiere von dieser Kooperation. Bayer kann mit den Start-ups neue Ideen und Produkte entwickeln. Die Jungunternehmer arbeiten mit den Bayer-Wissenschaftlern zusammen.

Insgesamt sind in Berlin derzeit 4500 Mitarbeiter beschäftigt. Der geplante Berliner "Open Campus" soll wie das soeben eröffnete Zentrum in San Francisco funktionieren. Dort hat Bayer HealthCare Mitte September in Mission Bay unter dem Namen "CoLaboratorTM" ein neues Zentrum für junge Firmen aus dem Bereich der Biowissenschaften eröffnet. Beim CoLaborator-Konzept werden junge Start-up-Unternehmen akademischer Forscher bei der Errichtung ihrer Forschungslabore unterstützt.

Die Wissenschaftler erhalten auch Zugang zu der weltweiten Expertise und Ausstattung des Bayer-Forschungsnetzwerks. "Mit dem CoLaborator-Konzept wollen wir neue Formen von Forschungspartnerschaften ermöglichen, gemeinsam an neuen Ideen arbeiten und Risiko sowie Erfolg teilen", sagte Andreas Busch, Mitglied des Bayer HealthCare Executive Committee.

Dirk Jericho / DJ
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 134× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 919× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 588× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.977× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.