Förderzentrum für Familien Panke-Haus ist jetzt komplett
Die neue Familien-Gruppenwohnung im ausgebauten Dachgeschoss ist ein schönes Zuhause mit Blick auf die Panke. Auf über 200 Quadratmetern Wohnfläche gibt es mehrere Kinder- und Schalfzimmer und einen großen Gemeinschaftsraum mit Wohnküche. Zwei Familien sollen hier demnächst einziehen. Allerdings nur für etwa sechs Monate. Denn die Gruppenwohnung ist keine WG für normale Mieter, sondern ein Trainingszentrum für Familien, die im richtigen Leben nicht mehr zurechtkommen. Bevor ihnen das Jugendamt die Kinder wegnimmt, bekommen sie hier die Chance auf einen Neuanfang. "Das Angebot ist für Familien mit Problemen, die zusammen bleiben wollen", sagt Nicole Figge, Leiterin des einzigartigen Familienförderzentrums Panke-Haus.
Die Familien werden intensiv betreut. Familientrainer helfen den Eltern, den Alltag zu meistern. Es gibt sogar eine Hauswirtschaftsmeisterin, die mit ihren "Schülern" kochen, bügeln und waschen übt. Auf dem Stundenplan des "Picobello Haushaltstrainings" stehen auch Kinderversorgung, Hygiene im Haushalt, Wirtschaftsführung oder Ernährung. "Familie stärken" heißt das Wohnprojekt zum "Intensivcoaching für Familien" im Panke-Haus.
In zwei weiteren "Trainingswohnungen" leben bereits junge Familien, die wieder auf die Spur kommen wollen. Das Familienförderzentrum ist ein gemeinsames Projekt der Träger Zukunft Bauen e.V. und der gemeinnützigen casablanca GmbH. Seit zwei Jahren gibt es das Panke-Haus-Projekt in dem gelben Mietshaus. Früher war hier mal ein Spielcasino. Jetzt gibt es im Erdgeschoss schicke Beratungs- und Spielzimmer für Familienkurse und Elternberatungen. In dem Haus gibt es zudem drei Wohnungen für junge Mütter, die mit ihren Kindern hier leben und von Sozialarbeitern betreut werden. Neu ist auch die stationäre Kinderwohngruppe für Fünf- bis 13-Jährige. Sechs Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen, die das Jugendamt in Obhut genommen hat, werden hier im Dachgeschoss von Erziehern betreut.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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