Nach Neugestaltung des Leopoldplatzes: Trinker sollen unter sich bleiben
Neben Bausenator Michael Müller kommen sein SPD-Parteifreund und Bürgermeister Christian Hanke, Baustadtrat Carsten Spallek (CDU) und viele Aktive, die sich seit Jahren für einen neuen Leopoldplatz engagieren. Bezirk, Kirche, der Runde Tisch und weitere Initiativen haben seit 2009 gemeinsam "einen Platz für alle" entwickelt. Über 1,8 Millionen Euro wurden in die bauliche Umgestaltung investiert, damit sich die Menschen wieder auf dem Platz wohlfühlen und keine Angst haben. Der Leo gilt seit Jahren als Brennpunkt der Drogen- und Alkoholikerszene. Pobeleien, öffentliches Urinieren, Gewalt und Kriminalität gehören schon lange zum Leo. Familien sollen sich jetzt den Leopoldplatz zurückerobern und für ein fröhliches Image sorgen.Vom Schmuddelkind zum Vorzeigeplatz - das war das Ziel der Leo-Offensive. Für die Trinkerszene wurde hinter der Alten Nazarethkirche an der Schulstraße Ecke Turiner Straße ein überdachter Aufenthaltsbereich gebaut, damit sie keinen stören. Seit September steht daneben sogar ein modernes WC.
Und seit September kümmert sich auch ein Platzdienst um die Ordnung und Sicherheit auf dem Platz. Der soll vor allem dafür sorgen, dass sich die Drogen- und Alkoholabhängigen nicht zum vorderen Leo "zurückorientieren", wie es heißt. Auf den neuen Bänken rund um das Fontänenfeld soll keiner mehr sein Bierchen nippeln. Das dreiköpfige Team vom Platzdienst soll das von der Nazarethkirchengemeinde erlassene Alkoholverbot auf den Privatflächen der Kirche, zu denen große Teile des gesamten Platzes vor der Schinkelkirche gehören, durchsetzen. Die Kiche ist deshalb auch Träger des Platzdienst-Projektes, das vom Verein für Straßensozialarbeit Gangway organisiert wird. Zur Wachschutztruppe gehört auch ein Kichenmitarbeiter sowie einer vom Marktbetreiber und ein professioneller Security-Mann. Die Kosten teilen sich Bezirk, Kirchengemeinde und Marktbereiber. Der Platzdienst patrouilliert vorerst bis Ende November und ruft wenn notwendig Polizei oder Ordnungsamt zu Hilfe.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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