"Schöner Sprengelkiez" diskutiert Abfallproblem

So einfach und doch so selten beherzigt: Die Kiezläufer Jürgen Jarocki (r.) und Klaus Schmidt zeigen, wo der Abfall hingehört. | Foto: Schubert
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Wedding. An manchen Stellen mehr als genug, an anderen dafür zu wenig - die richtige Platzierung von Mülleimern rund um die Müllerstraße ist beim Quartiersmanagement Sparrplatz ein Dauerthema. Inwiefern mehr Abfallbehälter die Neigung zur Wildentsorgung dämpfen würden, bleibt fraglich.

Wenn Jürgen Jarocki auf Streife geht, gibt es wenig, was ihn noch schocken kann. Waschbecken auf dem Gehweg, Sperrmüll im Gebüsch. Unansehnliche Normalität. Als Kiezläufer gehen Jarocki und sein Kollege Klaus Schmidt im Auftrag des örtlichen Quartiermanagements ständig durch ihr Viertel und geben für die Sauberkeit der jeweiligen Straßen Noten. Eins heißt tadellos sauber. Fünf bedeutet: wilde Müllhalde - dringender Handlungsbedarf. Das Ziel der Kontrollen: Eine möglichst sinnvolle Platzierung der orangefarbenen Behälter in Absprache mit der BSR."Ich denke schon, dass es hier genügend Mülleimer gibt", urteilt Jarocki. "Sie sind nur unvorteilhaft verteilt."

Am Nordufer, wo sich mehrere Hundeauslaufgebiete befinden, seien zum Beispiel zu wenige Eimer vorhanden. "Und da fehlt den Leuten die Möglichkeit, die eingetüteten Haufen zu entsorgen."

Auch Janina Kroll, die beim Quartiesmanagement-Projekt "Schöner Sprengelkiez" mitwirkt, kennt solche Stellen. "An der Gebrüder Grimm-Schule ist weit und breit kein Behälter." Dabei liegt das Thema den Anwohnern am Herzen. Einer Befragung zufolge sei die Vermüllung neben Hundekot und Fahrradleichen das größte Ärgernis im Quartier, sagt Kroll.

Über die Verteilung von vorhandenen Mülleimern, darüber ließ sich in der Vergangenheit mit der BSR reden, erzählt Kroll von ihren Erfahrungen. Diskussionen über eine höhere Anzahl, die seien jedoch schwierig. Und auch der Nutzen von mehr Orange wäre keineswegs gesichert.

"Es gab in Wedding einen Test an einer vermüllten Straße, wo an jedem Pfahl Behälter angebracht wurden, um zu sehen, ob die Straße sauberer wird. Und sie wurde es nicht", sagt die junge Frau. So wird die Anwohner auch weiterhin mit Hinweisschildern und Flugblätter zu erziehen versuchen. Und bis der Sprengelkiez in den Protokollen des Kiezläufers Jarocki durchgängig eine Eins erhält, ist es noch ein weiter Weg.

Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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