Duschen auf vier Rädern
Sozialprojekt für obdachlose Frauen läuft weiter

Rollender Schutzraum: Senatorin Elke Breitenbach (rechts) besucht das Duschmobil auf dem Leopoldplatz.  | Foto: SenIAS
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Das Duschmobil hilft wohnungslosen Frauen auch über diesen Sommer. Betreiberin ist der Verein Sozialdienst katholischer Frauen. Der Senat gibt Geld dazu.

In der Dusche auf vier Rädern können sich die Frauen waschen und für einen Moment zur Ruhe kommen. Sozialarbeiterinnen geben Unterwäsche und Hygieneartikel, Snacks und Getränke aus. Auf Wunsch wird auch beraten oder in Tages- und Notübernachtungen vermittelt. „Für obdachlose Frauen ist das Leben auf der Straße besonders hart und gefährlich. Viele von ihnen sind von sexualisierter Gewalt betroffen“, sagte Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke), die sich das Projekt kürzlich auf dem Leopoldplatz genauer anschaute. Insofern sei das Duschmobil auch ein Schutzraum für die Frauen.

Das Duschmobil können obdachlose Frauen seit vergangenem Sommer wochentags an vier regelmäßigen Standorten in der Stadt nutzen. Betreiberin ist der Sozialdienst katholischer Frauen, der stadtweit auch Beratungsstellen für die Frauen anbietet.

In den kommenden Wochen werden im Duschmobil an heißen Tagen kostenlos auch Wasserflaschen, Sonnencreme und Sonnenhüte an Obdachlose ausgegeben. Das Duschmobil steht immer montags in Schöneberg an der Ecke Kurfürsten- und Frobenstraße, dienstags am Ostbahnhof in Friedrichshain, mittwochs auf dem Leopoldplatz vor der Nazarethkirche sowie donnerstags und freitags vor der evangelischen Kirchengemeinde in Alt-Moabit 25.

Die Senatssozialverwaltung fördert das Mobil jährlich mit 125 000 Euro. Für 2020 drohte dem Projekt zunächst, das Geld auszugehen. Deutschlandweit war es damals das erste Duschmobil für obdachlose Frauen (wir berichteten; berliner-woche.de/228925). Die Idee brachte der Berliner Matthias Müller von einer Parisreise mit.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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