Kommunaler Vermieter übernimmt Wohnanlage Friedrich-Ebert
Die landeseigenen Wohnungsunternehmen Gesobau, Stadt und Land und die WBM haben Wohnungen der Luxemburgischen EPISO Berlin S.à.r.l. in Tegel, Neukölln und Wedding erworben. Der Kaufvertrag wurde im September unterzeichnet. Insgesamt kommen so 1807 Wohnungen zum Bestandsportfolio der Wohnungsunternehmen, die dem Berliner Mietenbündnis unterliegen. So sollen Wohnungen für Haushalte mit geringeren Einkommen reserviert werden. Bei Modernisierungen dürfen nur neun Prozent der Kosten auf die Miete umgelegt werden. Bei Neuvermietungen wird jede dritte Wohnung an Inhaber eines Wohnberechtigungsscheins vergeben.
Allgemeine Mieterhöhungen dürfen höchstens 15 Prozent in vier Jahren betragen, soweit der Berliner Mietspiegel das zulässt. In den Häusern befinden sich zum überwiegenden Teil Ein- und Zwei-Zimmerwohnungen. Die Durchschnittsmiete beträgt nettokalt 6,16 Euro pro Quadratmeter. Die WBM übernimmt 552 Wohnungen in der Wohnanlage Friedrich-Ebert. Die drei- bis fünfgeschossigen Gebäude wurden 1957 sowie eine kleinere Lückenbebauung 1994 errichtet. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Volkspark Rehberge. "Die WBM ist in Mitte und Friedrichshain der größte städtische Immobilienanbieter. Mit dem Ankauf der Friedrich-Ebert-Bestände wird unser Portfolio ideal ergänzt", sagt WBM-Geschäftsführer Lars Ernst.
Welche Konsequenzen die Übernahme für die Mieter hat, dazu wollte sich die WBM nicht äußern. "Wir können dazu laut Vertrag im Moment keine Auskünfte geben", sagte WBM-Sprecherin Steffi Pianka.
Bei der Verkäuferin Episo Berlin S.à.r.l. handelt es sich um ein Unternehmen des pan-europäischen Immobilienfonds Episo LP. Insgesamt sollen 250 bis 300 Millionen Euro über die gemeinsame Gesellschaft EPISO Berlin S.à.r.l in deutsche Wohnimmobilien mit operativem Wertsteigerungspotential investiert werden. Der regionale Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in Berlin.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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