Spaß und Abenteuer mit dem "Großen Bär"
Pfadfinderstamm der Baptistengemeinde hat neuen Leiter

Pastor Torsten Milkowski übergab die Leitung des Pfadfinderstammes „Großer Bär“ an Olaf Hölzer-Schopohl. | Foto:  Bernd Wähner
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  • Pastor Torsten Milkowski übergab die Leitung des Pfadfinderstammes „Großer Bär“ an Olaf Hölzer-Schopohl.
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Die Baptistische Pfadfinderschaft aus Weißensee hat einen neuen Stammleiter. Olaf Hölzer-Schopohl übernahm diese Aufgabe vom bisherigen Leiter des Stammes, Torsten Milkowski.

Der Weißenseer Ortsgruppe der Baptistischen Pfadfinderschaft wurde im Herbst 2009 von Torsten Milkowski, dem Pastor der Baptistengemeinde Weißensee, gegründet. Die Pfadfinder engagierten sich, nach schnellem Wachstum in Weißensee, dann viele Jahre auch in Schöneberg. Weil die Gemeinschaften in beiden Ortsteilen stetig wuchsen, wurde entschieden, getrennte Wege zu gehen und an jedem Standort einen eigenen Stamm zu gründen. In diesem Zusammenhang übergab Torsten Milkowski jetzt die Leitung an Olaf Hölzer-Schopohl, der nunmehr dem Weißenseer Stamm „Großer Bär“ vorsteht.

„Ich bin eigentlich ein Quereinsteiger“, sagt Hölzer-Schopohl. Seine beiden Söhne waren bereits Mitglied bei den Wölflingen, der jüngsten Gruppe bei den Pfadfindern. Als sie dann zu den Jungpfadfindern wechselten und dort jemand für die Leitung gebraucht wurde, stieg der 51-Jährige ein. Für ihn ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen allerdings kein Neuland. „Ich war bereits in der evangelischen Jugendarbeit tätig“, berichtet er. Nachdem er im vergangenen Jahr bereits Fahrtenleiter bei den Weißenseer Pfadfindern war, ist er nun Leiter des Stammes.

Jeden Tag eine gute Tat? Fast jeder von hat seine Vorstellung davon, was Pfadfinder so alles machen. Das reicht von Lagerfeuerromantik bis zu Omas über die Straße bringen. Das alles ist nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig. Bei den Pfadfindern kann man noch viel mehr erleben: Spiel, Sport, Handwerk, Musik, Fahrten, Lager und jede Menge Spaß.

Torsten Milkowski, der die Weißenseer Pfadfindergemeinschaft aus der Taufe hob, ist selbst seit seinem zehnten Lebensjahr Pfadfinder. „Als ich 2007 in die Gemeinde nach Weißensee kam, stellte ich fest, dass es im Ortsteil noch keine Pfadfindergruppe gibt.“ Und so kam der Pastor gemeinsam mit einem weiteren Pfadfinder auf die Idee, das zu ändern. Er lud Weißenseer Eltern zu einem Informationsgespräch ein. Diese erfuhren zum Beispiel, dass bei den Pfadfindern jeder unabhängig von einer konfessionellen Zugehörigkeit mitmachen kann. Außerdem hörten viele Eltern erstmals, was ihre Kinder fast spielerisch bei den Treffen alles lernen. Die Bandbreite reicht vom Knüpfen unterschiedlicher Knoten bis zum Aufbauen eines Zeltes. Die Resonanz auf dieses Informationsgespräch ließ nicht lange auf sich warten. Und so fanden im Herbst 2009 die ersten Treffen junger Pfadfinder in Weißensee statt.

Mit Zelt und Schlafsack in Finnland
und auf Sizilien

„Viele Abenteuer haben die Pfadfinder aus Weißensee in den zurückliegenden Jahren auf ihren vielen Fahrten und Lagern erlebt“, berichtet der Pastor. So waren sie zum Beispiel mehre Wochen mit Zelt und Schlafsack in Finnland, auf Sizilien, auf Kreta und in der Provence unterwegs. Und in diesem Sommer soll es zwei Wochen nach Norwegen gehen. Weiterhin fanden viele kleine Wochenendaktionen, Stadt- und Waldgeländespiele, größere und kleinere Lager statt. Auch am Kiezleben beteiligten sich die Pfadfinder, bepflanzten in Weißensee zum Beispiel Baumscheiben.

Natürlich hat die Pandemie in den vergangenen zwei Jahren die Aktivitäten etwas ausgebremst. „Viele Treffen fanden in dieser Zeit per Zoom statt. Aber wann immer es möglich war, haben wir uns draußen getroffen“, berichtet Milkowski. Damit das möglich ist, stellt die Heinz-Brandt-Schule an der Langhansstraße für die Treffen der Pfadfinder am späten Freitagnachmittag ihren Schulhof zur Verfügung. „So konnten wir uns auch den ganzen Winter über zumindest eine Stunde in jeder Gruppen treffen.“

Der Stamm „Großer Bär“ von der Baptistischen Pfadfinderschaft kann sich seit Jahren großen Zuspruchs erfreuen. Um die 60 Pfadfinder gehören ihm an. Mitmachen können Kinder ab sechs Jahre. Mehr können Eltern über die E-Mail-Adresse pfadfinder@efg-weissensee.de erfahren. Die Pfadfinderarbeit wurde übrigens vor mehr als 100 Jahren durch einen Engländer ins Leben gerufen. Mit ihrem erfahrungs- und erlebnisorientierten Grundsatz „Lernen durch Ausprobieren – learning by doing“ ist sie nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit in der Jugendhilfe anerkannt.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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