Berliner Schule für Schauspiel will das Kulturhaus nun doch nicht
Eigentlich wollte die gemeinnützige Gesellschaft GSE mit ihrem Partner, der Berliner Schule für Schauspiel, das Kulturhaus zu einer Schauspielschule umbauen. Die Schule hoffte dafür auf Fördermittel. Diese wird es aber nicht geben. Weil sie das Geld für die bauliche Herrichtung des Gebäudes nicht auftreiben kann, wird sie es nun auch nicht nutzen können.Allerdings hat der vom Bezirksamt mit der gemeinnützigen Gesellschaft GSE ausgehandelte und unterschriftsreife Pachtvertrag weiterhin Bestand. Er ruht derzeit. Die GSE versucht neue Partner ins Boot zu holen. Dazu laufen momentan Gespräche mit Einrichtungen und Vereinen. Ziel ist es, ein Konzept für eine neue kulturelle Nutzung des Hauses in der Berliner Allee 125 zu entwickeln. Dann müsste der Vertrag nur in einigen Punkten angepasst werden. Die GSE rechnet damit, dass zur Wiedereröffnung des Hauses vorerst 1,1 Millionen Euro nötig sind. Um den Betrieb danach finanzieren zu können, hätten Nutzer eine Bruttowarmmiete von 8,50 Euro zu zahlen.
Für den Saal ist zum Beispiel eine Nutzung als Theaterproben- und Kleinveranstaltungsraum im Gespräch. Für den Bereich des Hauses, in dem sich früher das Umweltbüro befand, gibt es den Vorschlag ein Eltern-Kind-Café einzurichten. Die Gaststätte sollte ebenfalls vermietet werden. Der Kulturförderverein Weißensee schlägt vor, die frühere Galeriefläche in der ersten Etage zu reaktivieren. Darüber hinaus könnten in anderen Räumen Ateliers oder Werkstätten hergerichtet und vermietet werden. Im Gespräch ist außerdem eine Künstlerpension im Obergeschoss des Hauses. Im Keller könnten indes Übungsräume für Musiker eingerichtet werden. Allerdings sind auch dort größere Investitionen, zum Beispiel in den Schallschutz, nötig. Noch ist man am Sammeln von Ideen. Was bei den Gesprächen zwischen der GSE und ihren Gesprächspartnern herauskommt, darauf ist auch Christine Keil gespannt. "Ich hoffe, dass es am Ende ein tragfähiges Konzept gibt", sagt sie gegenüber der Berliner Woche.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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