Künstler geben einen Überblick über ihre Arbeit
Die Besucher erhalten dabei einen Überblick über das, was sich in der hiesigen ECC European Creativ City alles tut. Von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, entwickelt sich in dem Gebäudekomplex gleich hinter dem früheren Rathaus Weißensee eines der größten Atelierhäuser der Stadt. Vor sieben Jahren bezogen dort die ersten Künstler ihre Ateliers. Inzwischen sind die meisten Räume an Kreative aus allen möglichen Sparten vermietet.
Der ECC-Gebäudekomplex hat bereits eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Er wurde 1939 errichtet und beherbergte zunächst Rüstungsunternehmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte dort die Sowjetische Aktiengesellschaft ihren Sitz. Später zog die Stasi in das Haus, ließ zirka 500 Büroräume einrichten. Nach der Wende nutzte das Finanzamt Weißensee den Komplex, ehe ihn der Immobilienentwickler Peer Pette übernahm. Dieser entwickelte für die Gebäude das Konzept einer Kreativstadt. Vorbild ist für ihn die internationale Kulturproduktionsstätte Baumwollspinnerei in Leipzig.
Unter anderem vermietete er Räume an Werbefirmen, eine Schauspielschule, an Tonstudios und an Internetfirmen. Größte Nutzergruppe sind allerdings bildende Künstler. Sie kommen aus insgesamt zwanzig Ländern. Durch diese internationale Mischung entstand im Atelierhaus eine besondere Atmosphäre, die die Künstler lieben. Die Ateliers, in denen sie arbeiten, sind zwanzig beziehungsweise vierzig Quadratmeter groß. Sie haben hohe Decken, und man hat in ihnen durch die großen Fenster gute Lichtverhältnisse. Etliche internationale Künstler nutzen das Atelierhaus, um erst einmal Fuß in Berlin zu fassen. Manche kommen aber auch mit einem Stipendium und bleiben nur eine gewisse Zeit.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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