Senatorin Kolat besuchte Verein Baufachfrau
Der gemeinnützigen Qualifizierungs- und Bildungsträger für Frauen in Bau- und Ausbauberufen, 1988 gegründet, trägt sich weitgehend selbst und wird zu 15 Prozent vom Land Berlin gefördert. Derzeit beschäftigt der Verein elf Mitarbeiterinnen und sieben Auszubildende. 18 Menschen nehmen an Ausbildungsförderungen teil.Baufachfrau engagiert sich in vielfältiger Weise nicht nur im Bezirk, sondern berlinweit. So sorgte der Verein beispielsweise für die denkmalgerechte Sanierung der Dorfkate in Falkenberg und des historischen Kesselhauses im Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge. Der Verein entwickelte gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen transportable Sportgeräte für das Mädchensportzentrum Pia Olymp in Neu-Hohenschönhausen. In Prenzlauer Berg entstand im Rahmen des Projekts Bücherwald das erste öffentliche Bücherregal im Stadtraum.
Die Architektinnen von Baufachfrau entwickelten Bewertungskriterien für die Nachhaltigkeit von Möbeln. So entstand der preisgekrönte Möbelpass. Sie planten, projektierten und errichteten für andere Vereine Gemeinschaftshäuser in Lehmbauweise und Lehmbacköfen in interkulturellen Gärten in Lichtenberg, Pankow und Neukölln. Aus Restholzbeständen Berliner Tischlereien entstehen neu Gebrauchsgegenstände - vom Tablett über das Regal bis hin zu stabilen Gartenmöbeln. Die Liste ließe sich fortsetzen.
Senatorin Dilek Kolat zeigte sich begeistert. "Wir brauchen mehr Frauen in technischen Berufen", forderte sie. Der Verein Baufachfrau gehe hier mit gutem Beispiel voran. "Wir beteiligen uns seit vielen Jahren am Girls Day, wo es um die Begeisterung von Frauen für technische Berufe geht", unterstrich Geschäftsführerin Edith Stoll.
Herzstück auf dem Gelände ist die Möbelwerkstatt, ausgestattet mit modernster Technik. Hier werden junge Frauen und Mädchen in Verbundausbildung zu Tischlerinnen qualifiziert. Der Verein brachte in den vergangenen zehn Jahren fünf Tischlermeisterinnen hervor. Zudem unterstützt Baufachfrau Kleinbetriebe, denen der Verein bei Bedarf Werkstattkapazitäten vermietet. 2012 haben 38 Betriebe davon Gebrauch gemacht.
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
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