Weißenseer Schriftsteller organisiert Lesungen
Weißensee ist bekannt für seine vielfältige Kulturszene. Bereits in den 20er-Jahren wurden in den Weißenseer Filmstudios berühmte Filme wie "Das Cabinet des Dr. Caligari" gedreht. "Daneben ist das Theater zu nennen, das insbesondere durch das Engagement der Brotfabrik-Bühne in den vergangenen Jahren stetig an Renommee gewinnen konnte", erklärt Alexander Graeff. "Auch in der Bildenden Kunst und Fotografie gibt es - durch den Einfluss der Kunsthochschule Weißensee - ein reges kulturelles Leben." Eines fehlt dem Autor aber in Weißensee: ein richtige Lesebühne.Das war nicht immer so. Noch in den 90er-Jahren lasen Schriftsteller wie Max Goldt, Tanja Dückers, Wiglaf Droste oder Uwe Kolbe im Kulturzentrum Brotfabrik. Das möchte Alexander Graeff nun ändern. Er präsentiert 2013 zwölf Lesungen mit jeweils einem literarischen oder musikalischen Gast. "Literatur in Weißensee" lautet der Titel seiner neuen Reihe - und der soll, hebt Alexander Graeff hervor, dem literaturbegeisterten Publikum in Weißensee "nicht mehr aus dem Kopf gehen".
Für das erste Quartal wurden bereits neben dem Berliner Lyriker Mikael Vogel die Prosaautorin und Initiatorin der Bremer wort:injektion-Lesebühne Anja Kümmel sowie der Schriftsteller, Herausgeber der Literaturzeitschrift [SIC] und Sänger der Electro-Punk-Band "Elektro Willi und Sohn" Daniel Ketteler als Gäste eingeladen. "Die Reihe stellt ausschließlich zeitgenössische Lyrik und Prosa vor, mit einem besonderen Fokus auf unterhaltsame Inszenierungsformen und mit Hilfe von Musik", so Alexander Graeff. "Literatur mit Wasserglas wird es nicht geben." Man darf also gespannt sein, wie die neue Reihe vom Weißenseer Publikum angenommen wird.
Die erste Lesung am 20. Januar um 19.30 Uhr widmet sich dem Thema "Tiere". Die Zuhörer erwartet "ein Abend mit inspirierender, mal nachdenklich stimmender, mal humorvoller Tierlyrik". Mikael Vogel, der literarische Gast der ersten Lesung, ist ein Spezialist für Tierlyrik.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare