In einer eigenen Liga
Berlin United marschiert in der Landesliga vorn weg

Kein Grund für Nachdenklichkeit: Berlin United marschiert mit seinem Trainerduo Christoph Höche (rechts) und Thomas Häßler in der Landesliga vorn weg.  | Foto: Foto: Michael Nittel
  • Kein Grund für Nachdenklichkeit: Berlin United marschiert mit seinem Trainerduo Christoph Höche (rechts) und Thomas Häßler in der Landesliga vorn weg.
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In der Fußball-Landesliga, Staffel zwei zieht der Topfavorit auf Meisterschaft und Aufstieg, Berlin United – vielen noch als Club Italia bekannt – bereits nach dem 8. Spieltag einsam seine Kreise an der Tabellenspitze.

Durch den 3:1 (2:0)-Erfolg über den BFC Dynamo II im Stadion Westend am 7. Oktober konnte das Team um sein Trainerduo Thomas „Icke“ Häßler und Christoph Höche seinen Vorsprung sogar noch ausbauen, da die Verfolger Federn ließen. Torjäger Hamdi Chamki und Antreiber Lennart Hartmann hatten United bereits vor der Pause mit 2:0 in Front und damit auf die Siegerstraße geschossen. Thiemo-Jerome Kialka (90. Minute) für die Gastgeber und Lucas Brumme (90. +1) für den BFC sorgten quasi mit dem Abpfiff für den Endstand.

Mit 22 Punkten, sieben Siegen und einem Remis, steht Berlin United da, wo alle Fachleute die Truppe vom Spandauer Damm schon vor der Saison gesehen hatten – an der Tabellenspitze. Und die Verfolger tun sich schwer: Der Tabellenzweite Lichtenrader BC kam beim Friedenauer TSC nicht über ein 3:3 hinaus. Und der Drittplatzierte Wittenauer SC Concordia musste sich beim TSV Rudow II sogar mit 1:2 geschlagen geben.

Allerdings war und ist der Konkurrenz die Ausnahmeposition von Berlin United ohnehin bewusst wie zum Beispiel Holger Seidel, Vorsitzender beim Wittenauer SC, unmissverständlich zu verstehen gibt: „Berlin United spielt definitiv in einer anderen Liga. Im Endeffekt können sie sich – mit dem Spielerkader, den sie zur Verfügung haben – nur selbst schlagen.“ Dass der Truppe um Fußball-Weltmeister „Icke“ Häßler aber beizukommen ist, bewies am 7. Spieltag, am Tag der deutschen Einheit, der 1. FC Wilmersdorf, der United ein 0:0-Remis abtrotzen konnte.

Mit einer sehr gut organisierten Defensive gelang es dem 1. FC, den United-Kickern den Zahn zu ziehen und den Spaß am Fußballspielen zu verderben. Hätte man die Konter speziell im zweiten Durchgang besser ausgespielt, wäre sogar noch mehr drin gewesen.

Doch unabhängig davon wird Berlin United weiter vorn weg marschieren und im Juni 2019 in Berlins höchste Spielklasse aufsteigen. Die Qualität des Kaders ist einfach viel zu groß, um daran zu zweifeln. Zahlreiche Spieler haben mindestens Oberliga, wenn nicht sogar schon Regionalliga gespielt. Im offensiven Mittelfeld zieht ein hochtalentierter Spieler wie Lennart Hartmann seine Kreise, der schon die Trikots von Hertha BSC und Tennis Borussia getragen hat.

Auch Patrick Podrygala und Daniel Bongartz haben eine Vergangenheit bei den Veilchen. Hamdi Chamki und Thiemo-Jerome Kialka sind zwei Stürmer, die beide definitiv zweistellig scoren werden. Letzterer hat übrigens schon für Fortuna Köln in der 3. Liga gespielt. Auch Kevin Kruschke hat für den 1. FC Magdeburg schon dritte Liga gekickt, kam in dieser Saison aber noch nicht zum Einsatz. Diese Liste ließe sich beliebig fortführen und zeigt, dass sich dieses Team auf dem Weg in die Berlin-Liga wohl tatsächlich nur selbst schlagen kann.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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