Domino-Effekt besiegen: Neu formierter TuS Makkabi unterliegt Eintracht Mahlsdorf

Der TuS Makkabi (blau) musste sich am 3. Spieltag der Berlin-Liga dem BSV Eintracht Mahlsdorf mit 0:4 geschlagen geben. | Foto: Michael Nittel
  • Der TuS Makkabi (blau) musste sich am 3. Spieltag der Berlin-Liga dem BSV Eintracht Mahlsdorf mit 0:4 geschlagen geben.
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Westend. Der TuS Makkabi hat am 3. Spieltag der Berlin-Liga die zweite Niederlage hinnehmen müssen: Die Truppe um Coach Frank Diekmann unterlag auf der heimischen Julius-Hirsch-Sportanlage dem BSV Eintracht Mahlsdorf mit 0:4 (0:1).

„Die Niederlage geht auch in dieser Höhe unter dem Strich absolut in Ordnung“, erklärte Diekmann kurz nach der Partie am 20. August. „Wenn man ehrlich ist, dann sind wir heute an unsere Grenzen gestoßen, da Mahlsdorf als eingespieltes Team sehr präsent war und aus allen Mannschaftsteilen heraus Druck erzeugen konnte. So stelle ich mir auch unser Spiel irgendwann vor.“ Ärgerlich war nur, dass der Favorit aus Mahlsdorf den TuS in keinster Weise an die Wand gespielt hatte. Die Gegentore entstanden nahezu ausnahmslos nach vermeidbaren Fehlern der Gastgeber. „Bei den Gegentoren nach der Pause haben wir uns wirklich dumm angestellt und uns dadurch selbst geschlagen.“ Steven Virhus hatte den Gast in Front gebracht. Thomas Korn mit einem Elfmeter, Alexander Möller mit einem Freistoß und Tilo Scheffler mit einem Kopfball im Anschluss an eine Ecke den souveränen Sieg für die Eintracht herausgeschossen. „Das Verhalten bei den Gegentoren zwei bis vier war dilettantisch – das werfe ich meiner Mannschaft vor. Aber der Einsatz hat gestimmt. Die Jungs haben niemals aufgegeben. Und das ist positiv.“

Ganz ordentlicher Start

Mit einem Sieg und zwei Niederlagen ist der TuS aber dennoch ganz ordentlich in die neue Saison gestartet: Nach dem 1:0-Auftakterfolg gegen den Aufsteiger Hellas-Nordwest folgte eine unglückliche 1:2-Niederlage beim SV Tasmania.

„Mit drei Punkten aus drei Spielen kann ich sehr gut leben“, gestand Diekmann. „Man darf schließlich nicht vergessen, dass allein heute mit Padilla Cross nur ein Spieler in der Startelf stand, der auch in der letzten Saison zum Stamm gehörte. Alle anderen, mit Ausnahme des eingewechselten Ilja Priwalow, haben letzte Saison noch B-Klasse, Bezirks- oder Landesliga gespielt. Und diese Jungs brauchen natürlich noch Zeit.“

In der Tat: Mit Higinio May Mecha (Tennis Borussia), Jesucristo Kote Lopez (SC Staaken), Rodney Wilson (SD Croatia), Dario Greiser, Dennis Rose, Onay Tokgöz (alle Füchse Berlin) hat der TuS Topkräfte verloren, um nur eine Hand voll zu nennen.

Das Ziel: Klassenerhalt

Doch warum ist es überhaupt zu diesem Aderlass gekommen? Schließlich galt der TuS nach dem Aufstieg vor einem Jahr und einer überragend guten Saison in der Berlin-Liga vielerorts als eingeschworener Haufen. „Das waren wir auch: ein eingeschworener Haufen. Doch wie das manchmal so ist: Es kündigen ein oder zwei Spieler ihre Wechsel an, weil sie noch mal höherklassig spielen wollen. Und plötzlich setzt ein Domino-Effekt ein: Wenn der geht, dann gehe ich auch. Und dann steht man nur noch neun Spielern da, darunter nur noch zwei Stammspieler, und muss sich wieder einmal umschauen. Das ist sehr, sehr schade.“

Und so zählt im Westend in diesem Jahr nichts anderes als der Klassenerhalt. Dafür muss man mindestens drei Mannschaften hinter sich lassen. „Und die muss man in dieser Liga erst einmal zu finden“, weiß Diekmann um die Schwere der Aufgabe. „Aber wir werden alles daran setzen, die Liga zu halten.“ min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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