So wird das nichts! SCC kassiert 0:5-Klatsche bei den Füchsen
Westend. Die Fußballer vom SC Charlottenburg haben sich am 20. September bei den Füchsen Berlin eine richtige Packung abgeholt: Mit 0:5 (0:3) mussten sich die Schwarz-Weißen am Reinickendorfer Freiheitsweg geschlagen geben.
Wenn ein Trainer mit gesenktem Kopf nach einem Spiel durch die Kabine geht – immer wieder auf und ab – dann ist er mindestens einmal sehr nachdenklich. So geschehen am Sonntag, als SCC-Trainer Bernd Upmeier wortlos eine Runde nach der anderen durch die Umkleide der Gäste drehte. Er hatte in der Tat einiges zu verarbeiten: Von Beginn an machten die Füchse im Duell der Aufsteiger den agileren Eindruck, gewannen mehr Zweikämpfe, erspielten sich mehr Torchancen und hatten die Partie zur Halbzeit quasi schon entschieden. Durch Treffer von Felix Rickler, Julian Baersch sowie Steven Haubitz führten die Gastgeber schon nach 45 Minuten mit 3:0. Im zweiten Durchgang waren es erneut Rickler sowie Florian Venz, die das Ergebnis weiter in die Höhe schraubten.
„So wird das nichts mit dem Klassenerhalt!“, attestierten einige SCC-Anhänger nach dem Schlusspfiff. „Das war heute definitiv zu wenig.“ Vermutlich hätte an diesem Tag nicht einer der SCC-Kicker ihren Fans in diesem Punkt widersprochen.
Nach dem 6. Spieltag rutschte der SCC mit einem Sieg und fünf Niederlagen auf den vorletzten Platz der Tabelle ab. Doch sollte sich Bernd Upmeiers Prognose, dass in der Berlin-Liga drei oder vier Mannschaften um den Aufstieg spielen und die restlichen Teams um den Klassenerhalt kämpfen werden, bewahrheiten, ist bis dato noch nichts Schlimmes passiert. Es sind noch 28 Partien zu absolvieren. Vielleicht benötigt es einfach nur ein wenig Zeit, bis sich der SCC in Berlins höchster Spielklasse akklimatisiert hat. Schließlich haben einige Spieler des Kaders noch nie auf diesem Niveau gespielt. Und in der Partie gegen die Füchse standen mit Adnan Abo Ayash, Abu-David Cham, Enver Akis und Martin Juchheim immerhin auch vier Neuzugänge in der Startelf. Und jeder, der mal Fußball gespielt hat, weiß: Es braucht Zeit, neue Spieler in ein Team und ein Spielsystem zu integrieren.
Die ersten sechs Spiele nach sechsjähriger Abstinenz in Berlins höchster Spielklasse haben in jedem Fall gezeigt, dass zwischen der Landesliga und der Berlin-Liga Welten liegen. Obwohl Upmeier bereits vor der Saison explizit darauf hingewiesen hatte, sollte es nun auch der Letzte im Kader des SCC begriffen haben.
Die nächste Möglichkeit, sich zu beweisen, haben die Schwarz-Weißen am 27. September. Dann gastiert von 14 Uhr an der ungeschlagene Spitzenreiter VSG Altglienicke im Mommsenstadion. Und gegen diesen Gegner hat der SCC nun wahrlich überhaupt nichts zu verlieren. min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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