Ins Ziel gestolpert
TuS Makkabi schafft Klassenerhalt – Diekmann hört auf

Mit dem Erreichen des Klassenerhalts in der Berlin-Liga verabschiedet sich Coach Frank Diekmann (l.) vom TuS Makkabi. | Foto: Michael Nittel
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Der TuS Makkabi hat auch in der soeben zu Ende gegangenen Spielzeit den Klassenerhalt in der Berlin-Liga geschafft.

Bereits nach dem vorletzten Spieltag stand fest: Der TuS wird auch in der Saison 2019/20 in Berlins höchster Spielklasse antreten. Allerdings muss man festhalten: Makkabi ist in den letzten Wochen eher ins Ziel gestolpert, als dass sich das Team souverän zum Klassenerhalt gespielt hätte.

Nach der Derbyniederlage am vorletzten Spieltag beim SC Charlottenburg hätte es für den TuS am letzten Spieltag tatsächlich noch zu einem Abstiegsendspiel kommen können – und davor hatte Coach Frank Diekmann stets gewarnt. Doch die Konkurrenz im Tabellenkeller meinte es gut mit Makkabi: Da sowohl die Füchse (2:4 beim TSV Rudow) als auch der FSV Berolina Stralau (0:4 gegen den SFC Stern) ihre Spiele verloren, war der TuS gerettet, ohne selbst etwas dafür beigetragen zu haben.

Noch in der Winterpause hatte Makkabi nach einer mehr als nur ordentlichen Hinrunde acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Doch wer zu diesem Zeitpunkt geglaubt hatte, dass damit alles in trockenen Tüchern sei, musste sich nur an die Saison 2017/18 erinnern: Auch da hatte der TuS eine gute Hinrunde gespielt – damals waren es sogar zehn Zähler Vorsprung zu den Abstiegsrängen gewesen. Und auch damals war die Luft in der Rückrunde von Woche zu Woche dünner geworden. Auch deshalb hatte Diekmann noch im Winter gewarnt: „Wenn wir es geschafft haben, drei Teams in der Tabelle hinter uns zu lassen, die uns auch rechnerisch nicht mehr einholen können, dann haben wir den Klassenerhalt geschafft. Keinen Tag früher!“

Einmal mehr durfte man dem Coach also prophetische Fähigkeiten attestieren. Denn nach der Winterpause gelangen mit dem 4:3 in Rudow und dem 2:1 beim BFC Preussen in Lankwitz nur noch zwei Siege.

Doch am Ende bleibt das Ergebnis – und das ist absolut positiv: Der TuS Makkabi hat nach dem Wiederaufstieg 2016 zum dritten Mal in Folge den Klassenerhalt in der Berlin-Liga geschafft, zum dritten Mal unter der Ägide von Frank Diekmann. Und das ist aller Ehren wert. Denn in all diesen Jahren musste der Coach in den Sommermonaten immer wieder ein neues Team formen, häufig mit Spielern aus unterklassigen Ligen. Auch deshalb war der TuS Jahr für Jahr als Abstiegskandidat gehandelt worden. Und immer wieder haben es die Blau-Weißen geschafft, sich entgegen aller Prognosen zu behaupten und mit harter Arbeit die Liga zu halten.

Auch in diesem Sommer wird es wieder einen Neustart geben. Dieser wird aber anders sein als alle anderen zuvor. Denn Erfolgscoach Frank Diekmann wird beim TuS Makkabi aufhören und zunächst einmal eine Pause vom Trainerdasein einlegen. Ein Fußball-Fachmagazin hatte Diekmann mal als den „Sisyphos vom Eichkamp“ bezeichnet. Treffender kann man sein Wirken nicht auf den Punkt bringen.

Ein Nachfolger steht schon fest: Trainer-Urgestein Wolfgang Sandhowe wird neuer Coach beim TuS Makkabi. Der 65-Jährige kennt sich in der Berlin-Liga bestens aus, hat dort zuletzt den Berliner SC und Türkiyemspor trainiert. Ob er aber auch „Sisyphos“ kann, wird sich erst noch zeigen müssen.

Mit dem Erreichen des Klassenerhalts in der Berlin-Liga verabschiedet sich Coach Frank Diekmann (l.) vom TuS Makkabi. | Foto: Michael Nittel
Der TuS Makkabi (weiß) wird auch in der kommenden Saison in der Berlin-Liga spielen. | Foto: Michael Nittel
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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