Engpass erstmal vorüber: Mobilitätshilfedienst bekommt Mittel aufgestockt
Staaken. Der Mobilitätshilfedienst des Förderervereins Heerstraße Nord ist gesichert. Seine Finanzmittel werden aufgestockt.
Politiker verteilen gerne Schecks. Selbst wenn das Geld nicht ihr eigenes ist. Der Beschenkte jubelt trotzdem. In diesem Fall ist es der Mobilitätshilfedienst (MHD) des Förderervereins Heerstraße Nord, der sich freuen kann. Denn zum neuen Jahr bekommt er seine Finanzmittel um 150.000 Euro aufgestockt. Das hat das Berliner Abgeordnetenhaus mit dem neuen Landesetat beschlossen. Und weil der Haushalt ein Doppelhaushalt ist, fließt die Summe in 2017 gleich noch einmal.
Den Scheck dafür bekam Vereins-Geschäftsführer Ralf Stoffenberger kürzlich vom Abgeordneten Heiko Melzer und Sozialstadtrat Frank Bewig (beide CDU) überreicht. Zwar war die Geste nur symbolisch, denn das Geld fließt konkret aus dem Landestopf des Integrierten Sozialprogramms (ISP). Doch die frohe Kunde kam gerade recht, denn dem MHD drohte ein Engpass bei der Versorgung.
Weil die bisherigen Fördermittel in Höhe von 122.000 Euro jährlich kaum ausreichten, fehlen hauptamtliche Mobilitätshelfer. Die aber braucht der Begleitdienst vor allem für älterer Spandauer dringend. Die CDU Spandau hatte darum immer wieder eingefordert, die finanzielle Förderung des MHD zu verstärken. Zuletzt rief Sozialstadtrat Bewig alle Spandauer Abgeordneten dazu auf (wir berichteten). „Diese Hartnäckigkeit hat sich nun ausgezahlt. Die Mittelaufstockung ist ein riesiger politischer Erfolg, der direkt bei den Menschen vor Ort ankommt“, so Heiko Melzer. Denn Spandau wird älter. Die über 65-Jährigen sind mittlerweile die größte Bevölkerungsgruppe im Bezirk.
Ralf Stoffenberger wiederum gab zu, so recht nicht an einen Erfolg geglaubt zu haben. Dass das Land nun seine Mittel für alle 13 Mobilitätshilfedienste in der Stadt erhöhen will und damit auch die Spandauer entlastet, begrüßte er. „Mit dem Geld können wir vier neue Mobilitätshelfer fest einstellen“, kündigte der Geschäftsführer an. Damit erhöht sich deren Zahl auf acht. Hinzu kommen elf MAE-Helfer vom Jobcenter Spandau. Eigentlich sind es 19 angemeldete Plätze, doch nicht alle Helfer sind geeignet oder bleiben dabei. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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