Spatenstich vertagt: BI Olivaer Platz macht mit Erfolg gegen Bauauftakt mobil

Zunächst prasselten die Vorwürfe von allen Seiten auf Oliver Schruoffeneger (halbrechts, Gesicht zur Kamera) ein, erst später wurde die Diskussion sachlich. | Foto: Matthias Vogel
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  • Zunächst prasselten die Vorwürfe von allen Seiten auf Oliver Schruoffeneger (halbrechts, Gesicht zur Kamera) ein, erst später wurde die Diskussion sachlich.
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Wilmersdorf. Die lange Geschichte zur Umgestaltung des Olivaer Platz erhält ein weiteres Kapitel. Wegen des Protests der Bürgerinitiative verzichtete der Grünen-Stadtrat Oliver Schruoffeneger am 2. Juli auf den ersten Spatenstich.

Damit wollte er ursprünglich die landschaftsgärtnerischen Arbeiten auf dem Platz einleiten. Ab Ende Oktober 2017 hätte dann das Straßen- und Grünflächenamt die Grünanlage nach einem Entwurf des Dresdener Büros Rehwaldt Landschaftsarchitekten umgestalten sollen. Nach Ansicht des Bezirksamtes seien dem symbolischen Auftakt für die Bauarbeiten umfängliche Partizipationen am Planungsprozess vorausgegangen. Dieser bestätigte Plan hätte vorerst nur auf dem „planungsrechtlich unbefangenen“ Mittelteil umgesetzt werden sollen, sozusagen als erster Bauabschnitt. „Die beiden umstrittenen Teile – die Parkplatzfläche im Osten und im Westen um die Imbissbude herum – sind noch nicht betroffen“, erklärte Schruoffeneger den etwa 50 Mitgliedern der Bürgerinitiative Olivaer Platz.

Kahlschlag befürchtet

Die Initiative hatte ordentlich mobil gemacht und den kleinen Park mit Plakaten übersäht. Die Diskussionsbeiträge gingen alle in die gleiche Richtung: lieber den Park so lassen wie er ist und für schmales Geld aufhübschen, als komplett für Millionenbeträge umgestalten. Ihre Befürchtungen: Kahlschlag und zu viel Wiese.

Das Argument des Stadtrats, es würden von den insgesamt fast 170 Bäumen lediglich elf gefällt werden, besänftigte die Anrainer genauso wenig wie seine Aussage, nach dem Umbau gebe es mehr Staudenfläche als jetzt. Raimund Fischer, Vorsitzender der Bürgerinitiative, forderte den Bezirk auf, gänzlich von den Rehwaldt’schen Planungen abzurücken.

Schließlich verständigte man sich darauf, dass das Grünflächenamt die zu fällenden Bäume farblich markiert – der Transparenz wegen. Aus dem gleichen Grund soll in den Schaukasten an der Lietzenburger Straße eine aktuellere Version des Plans gehängt werden. Der Bebauungsplan wird im Herbst nochmals ausgelegt, noch einmal können Einsprüche eingelegt werden. Zehn Jahre dauert das Hickhack um die Umgestaltung des Platzes nun schon. „In diesem Jahr stünden 600.000 Euro Fördermittel für die Umgestaltung bereit. Wenn wir nicht zu Potte kommen, könnte die der Bund streichen.“ maz

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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