Kiga Muse feiert 40. Jubiläum
Von Eltern initiierte Einrichtung ist fest im Kiez verankert

Annika Otto (li.) und Mareike Berghahn führen mit Begeisterung den Kiga Muse. Die beiden Gruppen-Maskottchen heißen nicht umsonst Elsie Eichhörnchen und Freddie Fuchs, Tatsächlich kommen diese Tiere die Kinder ab und an besuchen.  | Foto: Kiga Muse
  • Annika Otto (li.) und Mareike Berghahn führen mit Begeisterung den Kiga Muse. Die beiden Gruppen-Maskottchen heißen nicht umsonst Elsie Eichhörnchen und Freddie Fuchs, Tatsächlich kommen diese Tiere die Kinder ab und an besuchen.
  • Foto: Kiga Muse
  • hochgeladen von Matthias Vogel

40 Jahre wird der Kindergarten für musische und sprachliche Erziehung in der Gasteiner Straße 14 in diesem Jahr alt. Ein stattliches Jubiläum für eine von Eltern ins Leben gerufene und organisierte Betreuungseinrichtung.

1979 wurde der Kiga Muse, wie die Kinder und Eltern ihn abkürzen, von zwei Müttern gegründet, in Ermangelung städtischer Einrichtungen. „Die eine hatte einen musikalischen Hintergrund, die andere kam aus Amerika und hat den Kindern Englisch beigebracht. So kamen Ausrichtung und Name zustande“, berichtet Annika Otto. Mit Mareike Berghahn leitet sie den Kindergarten im Erdgeschoss. Mit im Team befinden sich vier weitere Erzieherinnen, eine Auszubildende und eine Erzieherhelferin. 35 Kinder werden in zwei Gruppen betreut – die „Freddies“ und die „Elsies“, benannt nach einem Fuchs und einem Eichhörnchen, die tatsächlich ab und an die Kinder auf ihrer Terrasse besuchen.

Vater Boris Knoblichs sagt, was diese Einrichtung so besonders macht: „Das Team ist unheimlich engagiert, wir fühlen uns durch unsere lange Existenz im Kiez verankert und lieben und leben noch immer die ursprünglichen Ziele, nämlich die Kinder sprachlich und musisch zu fördern.“ Der Kindergarten funktioniere noch besser, seitdem der Verein Kindergarten für musische und sprachliche Erziehung entschieden habe, mehr Erzieherinnenstunden zu leisten, als es seitens des Senats vorgegeben und in anderen Kitas üblich ist. „Wir glauben, die Kinder sind dadurch besser betreut und die Erzieherinnen können besser arbeiten“, so Knoblich. Annika Otto ist jedenfalls glücklich mit ihrem Arbeitsplatz. Es sei nicht immer leicht, schließlich wechselten Kinder und Eltern regelmäßig und damit ändere sich ja auch stets die Zusammensetzung des fünfköpfigen Vorstands. „Aber wir haben hier ein Modell gefunden, nach dem scheidende Vorstandsmitglieder die neuen gründlich einarbeiten und auch danach mit Rat und Tat zur Seite stehen.“ Wenn es irgendwo zwickt, sind die Eltern immer zur Stelle. So wie vor vier Jahren, als der Mietvertrag auslief und nicht klar war, ob der Kiga Muse sich die verdoppelte Miete würde leisten können. Der Eltern kämpften und haben es wieder hinbekommen.

Alles ist nicht so geblieben, wie es vor 40 Jahren war. Bei der sprachlichen Erziehung verlagerte sich der Schwerpunkt von Englisch auf Deutsch und in den vergangenen Jahren hat sich in der Inklusion ein neues Ziel herauskristallisiert. Vier Kinder mit Handicap sind derzeit integriert. Deren Potenzial wird bei Bedarf mit externen Therapeuten gefördert. „Drei unserer Erzieherinnen haben sich bereits zur Fachkraft für Integration qualifiziert. Ich komme auch noch an die Reihe“, berichtet Otto.

Neulich bestand das Team die externe Evaluierung des Berliner Kita-Instituts für Qualitätsentwicklung mit Auszeichnung. „Da wird geprüft, ob das Bildungsprogramm umgesetzt wird. Wir sind sehr stolz auf diese Plakette“, sagt die Leiterin. Bei der Jubiläumsfeier am 21. September werden eine Hüpfburg und ein Schminkstand aufgebaut und es gibt ein Buffet. Die Einnahmen der Tombola werden investiert. „Es gibt immer etwas zu verbessern, gerade muss unbedingt die Fensterfront unseres Sportraums abgedichtet werden“, sagt Otto. Ansonsten könne es gerne die nächsten 40 Jahre so weiterlaufen.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 811× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 809× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 504× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 990× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.891× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.