Freiluft-Galerie an Schlachtensee und Krummer Lanke

Doppelter Blick auf den Schlachtensee: in echt und im Gemälde. | Foto: Klara Némethy
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  • Doppelter Blick auf den Schlachtensee: in echt und im Gemälde.
  • Foto: Klara Némethy
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Steglitz-Zehlendorf. Kunst am Wasser ist derzeit am Schlachtensee und an der Krummen Lanke zu sehen. Acht Bilder der Malerin Klara Némethy sorgen auf den Uferwegen bei Spaziergängern für einen Aha-Effekt.

Das Besondere an den Gemälden: Sie stehen an den Stellen, an denen sie entstanden sind, zeigen die Motive also doppelt – fünf am Schlachtensee, drei an der Krummen Lanke. Die Titel: „Sommer an der Fischerhütte“, Silhouetten“, „Leichtigkeit“ oder „Der Weg“. An den drei Meter hohen Holzpfosten hängen natürlich nicht die Originale, sondern extra angefertigte wetterfeste Reprofotografien.

Klara Némethy, 1966 in Ungarn geboren, lebt am Schlachtensee. Ihre „Galerie am Grünen“ ist eine Hommage an die Seen und den Grunewald. „Ich jogge dort regelmäßig, erhalte viele Anregungen“, erklärt sie. Sie will ein Zeichen setzen, Kunst und Natur in einer ungewohnten Verbindung zeigen. „Der Trubel an den Seen wird immer heftiger, die Gemälde sollen einen Kontrast darstellen und die Menschen dazu bringen, auch mal inne zu halten und sich mit den Werken auseinander zu setzen. Die Betrachter können sich zum Beispiel fragen, ob die Bilder genau dort stehen, wo ich sie gemalt habe.“ Auch die wechselnden Lichtverhältnisse würden für immer neue Eindrücke sorgen. „Und wenn die Bilder nicht gefallen, können sie Diskussionen anregen.“

Némethy hat übrigens einen bekannten Vorgänger. Walter Leistikow (1865-1908), dessen Werke bevorzugt märkische Landschaften zeigen, malte 1895 die „Abendstimmung am Schlachtensee“. Dieses Bild hängt rund 800 Meter von der Gaststätte Fischerhütte entfernt in Richtung Westen.

Mit der Open-Air-Ausstellung ist das Kunst- und Lernprojekt „Mal’ anders“ für Grundschulen und Gymnasien verbunden. Dazu bereitet Klara Némethy Pakete für die Kunstlehrer vor. Die kunstpädagogische Arbeit soll einen Bezug zu den Werken Leistikows herstellen. Es beinhaltet Malausflüge an die Seen, Ausstellungsbesuche sowie Mal- und Fotowettbewerbe und Ausstellungen mit den Bildern der Kinder und Jugendlichen.

Die Galerie im Grünen bleibt bis zum 30. Oktober. Wegweiser mit den Standorten der Gemälde stehen an vier Stellen: am Elvirasteig Ecke Schillerstraße, an der Fischerhütte, am Ausgang der S-Bahnstation Schlachtensee und am Ende der Fischerhüttenstraße. uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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