Tempo-30-Zone in Onkel-Tom-Straße soll ausgeweitet werden
Die Eltern der Nord-Grundschüler sorgen sich um die Sicherheit ihrer Kinder. Sie fordern eine Verlängerung der Tempo-30-Zone in der Onkel-Tom-Straße.
Zwischen Scharfe- und Pasewaldtstraße gilt bereits Tempo 30. „Wir wünschen uns diese Geschwindigkeitsbegrenzung auch auf dem Teilstück von der Pasewaldtstraße bis zur Ecke Potsdamer Straße“, sagt Boris Buchholz. Gemeinsam mit Marion Möritz hat er eine Unterschriftensammlung initiiert. Eine Liste mit 680 Unterschriften überreichten die beiden kürzlich Verkehrsstadtrat Michael Karnetzki (SPD). Es ergebe keinen Sinn und sei gefährlich, dass auf dieser nur 150 Meter langen Strecke Tempo 50 gefahren werden dürfe, danach aber wieder abgebremst werden müsse. Erschwerend komme hinzu, dass die Einmündung der Onkel-Tom- in die Potsdamer Straße aufgrund einer Biegung und einer Verkehrsinsel schlecht einsehbar sei.
„Wir fordern jetzt den Lückenschluss.“ Schließlich ginge es nicht nur um den sicheren Schulweg für die Kinder der Nord-Grundschule an der Potsdamer Straße 7. „Auch viele Schüler der Schadow-, Droste- und John-F.-Kennedy-Schule nutzen die Onkel-Tom-Straße.“
Zu den Forderungen der Eltern gehört auch ein absolutes Halteverbot, ausgenommen Lieferverkehr, auf dem nicht verkehrsberuhigten Abschnitt. Dort verunglückte eine Radfahrerin im Frühjahr 2016 tödlich. Unfallursache war die Enge der Straße und ein stehendes Fahrzeug. Daraufhin fasste die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im Mai des Jahres schon einmal einen Beschluss zur Verlängerung der Tempo-30-Zone. Die damalige Senatsverkehrsverwaltung lehnte die Forderung allerdings ab. Die Unfallauswertung der zurückliegenden drei Jahre habe keinerlei Auffälligkeiten ergeben, hieß es. In der BVV-Sitzung im November dieses Jahres wurde der im Wortlaut gleiche Antrag erneut beschlossen.
Aus Sicht von Stadtrat Michael Karnetzki ist die Unterschriftenliste ein gutes Mittel, um den Antrag ein weiteres Mal bei der Verkehrsverwaltung einzureichen. Unterschrieben haben übrigens nicht nur die Eltern der Schüler, sondern auch Gewerbetreibende der Onkel-Tom-Straße. Karnetzki: „Mit der Liste habe ich neue Argumente.“
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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