Rasch in Fahrt – schwer zu bremsen: ADAC organisiert Seminare für E-Bike-Nutzer
Charlottenburg-Nord. Nie war es so leicht, im Fahrradsattel ein strammes Tempo zu halten wie mit elektrischer Unterstützung. Doch Statistiken zeigen: Vorankommen mit Pedelecs birgt ein deutlich höheres Unfallrisiko. Also lehrt der ADAC jetzt den richtigen Umgang.
Schnell sein, das besorgt die Technik. Aber das Bremsen braucht volle Konzentration. Das sind sie, die neuen Gesetzmäßigkeiten im Zeitalter des E-Bikes. Und die wenigsten, die sich ein solches Gerät unter den Hintern klemmen, verschwenden beim Kauf einen Gedanken daran, ob sie die neue Technik auch beherrschen. Einen Führerschein? Braucht man nicht. Und so verunglückten 2014 deutschlandweit 2220 Nutzer, 620 erlitten schwere Verletzungen. Und 39 kamen zu Tode – fast alle waren älter als 60. „Das ist dramatisch“, warnt Daniel Tolksdorf vom ADAC Berlin-Brandenburg. „Man ist mit dem Pedelec meist schneller unterwegs als mit dem gewöhnlichen Fahrrad. Aber wenn es eng wird, können 25 km/h schon zuviel sein.“
Umgang mit Technik lernen
Wie sich ein E-Bike im Grenzbereich anfühlt, das sollten nun erstmals die Teilnehmer eines Pedelec-Seminars auf einem ADAC-Testgelände am Heckerdamm ausprobieren. „Die beste Maßnahme, um Unfälle zu verhindern, ist das Lernen des richtigen Umgangs mit der Technik“, erklärte ADAC-Verkehrsvorstand Volker Krane zur Eröffnung der neuen Veranstaltungsreihe. Und beim Lernen des richtigen Umgangs half sodann Instruktor Jan Zander.
Feingefühl im Slalom
Sofort zeigte sich: das hohes Gewicht von etwa 25 Kilogramm erfordert mehr Feingefühl im Slalom, das Betätigen der stark zupackenden Bremsen sowieso. „Der Grat zwischen zuviel und zuwenig ist schmal“, mahnt Zander. Nichts braucht so viel Übung wie das Langsamwerden. tsc
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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