Seinen Kiez vom Sofa aus erkunden
Neue „berlinHistory.app“ führt zu geschichtsträchtigen Orten im Bezirk

Das älteste erhaltene Wohnhaus wurde 1712 erbaut. Die Fotografie zeigt das Haus Schustehrusstraße 13 um 1960.  | Foto: © Museum Charlottenburg-Wilmersdorf
  • Das älteste erhaltene Wohnhaus wurde 1712 erbaut. Die Fotografie zeigt das Haus Schustehrusstraße 13 um 1960.
  • Foto: © Museum Charlottenburg-Wilmersdorf
  • hochgeladen von Karla Rabe

Seit dem 11. Dezember kann man seinen Kiez bei einem Stadtspaziergang zu Hause auf dem Sofa aus entdecken. Die„berlinHistory.app“ macht das möglich und passt zur derzeitigen Situation.

So können Interessierte Geschichtsorte im Bezirk kennenlernen, ohne das Haus zu verlassen. Natürlich können die Orte auch bei einem Spaziergang erkundet werden.

Das neue Themenportal in der App führt zu verschiedenen Orten im Bezirk. Die vielen Schauplätze können über einen Stadtplan ansteuern. Sie können auch über Themen wie herausragende Architekturen und grüne Freiräume, Theaterbühnen und Fürsorgeeinrichtungen aus der Zeit der Großstadtwerdung oder Gedenkorte für die Opfer des Nationalsozialismus aufgerufen werden. Die Themen werden in Texten und historischen Fotografien aus der Museumssammlung und dem Landesarchiv porträtiert.

Die Inhalte wurden von einem Team der Villa Oppenheim erarbeitet und aus bezirklichen Mitteln und vom Senat gefördert. Entstanden ist das Portal in Kooperation des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf mit dem Verein „berlinHistory“, der die App entwickelt hat und betreut.

„Das neue Themenportal kommt genau zur richtigen Zeit. Während wir Verantwortung übernehmen und sozial auf Abstand gehen, bietet uns das mobile Themenportal einen Anlass, auf unseren täglichen Wegen Geschichtsorte zu entdecken oder unserer Spaziergang als spannende Spurensuche zu gestalten“, sagt Kulturstadträtin Heike Schmitt-Schmelz. Gerade jetzt, wo das Museum vorübergehend für den Publikumsverkehr geschlossen ist, biete dieses digitale Format einen individuellen Zugang zur Kultur und Geschichte des Bezirks, so Schmitt-Schmelz. Sie freut sich, dass auch hinter geschlossenen Türen die Museumsarbeit mit so viel Elan weitergeht.

Die „berlinHistory.app“ soll vor allem zugezogenen Menschen helfen, mehr über ihren Kiez zu wissen, sagt Rainer E. Klemke, Vorsitzender des Vereins berlinHistory. „Geschichte vor Ort erlebbar und von Institutionen erarbeitete Erzählungen nachhaltig für jedermann verfügbar zu machen, das ist das Ziel der App“, erklärt er. Bisher hätten nahezu 100 000 Nutzer in Berlin und aller Welt die App heruntergeladen.

Mit dem neuen Themenportal führt der Bezirk eine neue Reihe an, in der die Geschichte „nebenan“ in Berlin vermittelt wird. Unter „Schauplatz Charlottenburg-Wilmersdorf – Geschichtsorte entdecken“ werden Denkmäler der Industrie, Universitäten und Wissenschaft, Sakralbauten wie die erste Berliner Moschee, Kinos und Theater, ein Altstadtpfad, Bauten der Moderne der 1920er-Jahre, wachsende Vororte auf dem Weg zur Metropole, Orte des NS-Gedenkens sowie Parks und Grünanlagen in Text und Bild, Filmen und Zeitzeugeninterviews vorgestellt.

Die „berlinHistory.app“ ist ein digitales Museum zur Berliner Geschichte, das ständig erweitert wird. Sie wurde im November 2020 als beste deutsche Museumsapp mit dem erstmals vergebenen „DigAMus-Award“ der deutschen Museen ausgezeichnet. Die App ist eine gemeinnützige Plattform zur Berliner Geschichte. Sie ist werbe- und kostenfrei und kann in den App-Stores geladen werden.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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