Der Bezirk kann eine positive Energiebilanz ziehen

Charlottenburg-Wilmersdorf. Seit Mitte der 90er-Jahre tut der Bezirk einiges, um die Energiekosten für die eigenen Liegenschaften zu senken und ökologisch nachhaltig zu wirtschaften. In der vergangenen Woche präsentierte die Serviceeinheit Facility Management unter Leitung von Stadtrat Klaus-Dieter Gröhler den aktuellen Energiebericht des Bezirks.

Jede Kommune ist selbst Energieverbraucher und sollte daher klimaschutzpolitisches Vorbild bei der Bewirtschaftung ihrer Dienstgebäude, Schulen, Kitas oder Sportanlagen sein. Charlottenburg-Wilmersdorf ist das gelungen. Wie der neueste Energiebericht zeigt, konnte der Kohlendioxid-Ausstoß seit 1995 um 62 Prozent gemindert werden. Zum Vergleich: 2008 hatte der Senat das Ziel formuliert, den Kohlendioxid-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent zu senken. Für den Bericht wurden von den insgesamt rund 200 Liegenschaften des Bezirks 73 begutachtet. Auch sonst kann sich die Bilanz für den berücksichtigten Zeitraum von 16 Jahren sehen lassen. Der Energieverbrauch sank um 31 Prozent, die Energiekosten um 32 Prozent. Zwischen 2010 und 2011 sanken Kohlendioxid-Emission und Energieverbrauch allerdings nur um zwei beziehungsweise ein Prozent. Die Energiekosten nahmen sogar zu - weil die Preise steigen.

Die Einsparungen seit 1995 waren zu erzielen, weil der Bezirk 2010 beim Strom auf regenerierbare Energie und Fernwärme umgestellt, seine Heizungsanlagen optimal eingestellt, die Trinkwarmwasseranlagen modernisiert und die Gebäude, etwa durch neue Fenster, besser gedämmt hat.

Der Bezirk besitzt derzeit 15 Anlagen mit regenerierbarer Energietechnik, darunter zwei Blockheizkraftwerke in der Helen-Keller-Schule und im Mommsenstadion. Die Ernst-Adolf-Eschke-Schule in der Waldschulallee 29 ist ein Beispiel für eine gelungene Energiekosteneinsparung. Gleich neun Maßnahmen konnten hier zwischen 2009 und 2011 verwirklicht werden. Die Kosten in Höhe von 1,7 Millionen Euro wurden aus Fördermitteln finanziert. Sie stehen in naher Zukunft nicht mehr zur Verfügung. Der Energieverbrauch an der Schule konnte um 51 Prozent verringert werden. Die Kosteneinsparung beträgt 9600 Euro pro Jahr.

In den nächsten zwei Jahren wird der Bezirk aber nur mit den üblichen Mitteln der so genannten baulichen Unterhaltung Verbesserungen an Heizungen, Lüftungsanlagen, Fenstern oder Dächern vornehmen. Wichtig sei die "Nutzersensibilisierung", so das Facility Management des Bezirks. Also nicht die Heizkörper aufdrehen und gleichzeitig die Fenster öffnen. Dazu soll es Informationsveranstaltungen und Ausstellungen geben.

Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 238× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.031× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.