Nach vielen Unfällen wollen Anwohner mehr Verkehrssicherheit
Grünpfeil an der Stadtrandstraße kommt wieder weg

Der Grünpfeil ist zu gefährlich für Kinder, sagen Anwohner. Am Stadtrand liegt zum Beispiel die Grundschule am Wasserwerk.  | Foto: Ulrike Kiefert
  • Der Grünpfeil ist zu gefährlich für Kinder, sagen Anwohner. Am Stadtrand liegt zum Beispiel die Grundschule am Wasserwerk.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Der „Grünpfeil“ an der Kreuzung Stadtrandstraße und Falkenseer Chaussee soll wieder verschwinden. Anwohner haben den Pfeil als gefährlich kritisiert. Denn die Kreuzung wird auch von Schulkindern genutzt.

Der Grünpfeil aus Blech – nicht zu verwechseln mit dem leuchtenden grünen Pfeil – soll an Kreuzungen für flüssigen Verkehr sorgen und Rechtsabbiegern die Wartezeit verkürzen. Doch oft verunsichert das schwarze Zusatzschild an der Ampel die Autofahrer. Wer hat Vorrang, und muss man trotzdem an der Haltelinie stoppen? Das macht es besonders für Kinder gefährlich.

Darum soll der Grünpfeil, der seit etwa 30 Jahren an der Ampel Stadtrandstraße Ecke Falkenseer Chaussee in Fahrtrichtung Falkensee hängt, wieder weg. „Die Verkehrslenkung Berlin will ihn abbauen“, informiert die SPD-Abgeordnete Bettina Domer. „Damit wird der Schulweg am Stadtrand wieder sicherer.“ Nach etlichen Hinweisen von Anwohnern und aus dem QM-Team, dass ein sicheres Überqueren der viel befahrenen Straße für Kinder, Senioren, aber auch für Radfahrer wegen des Grünpfeils immer schwerer werde, hatte sich die Abgeordnete des Themas angenommen und an Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) geschrieben. Die ließ die Situation vor Ort offenbar prüfen und teilte Bettina Domer nun mit, dass das Entfernen des Grünpfeils hinsichtlich der Unfalllage zwar nicht zwingend erforderlich sei. Die Verkehrslenkung habe aber trotzdem entschieden, ihn zu entfernen, „da die Lichtzeichenanlage im Zuge eines Schulwegs genutzt wird und noch keine blindengerechte Ausstattung aufweist“.

31 Unfälle innerhalb von zwei Jahren

„Die Kreuzung ist nach der Lesart der Verkehrsverwaltung bisher kein Unfallschwerpunkt, dennoch bin ich froh, dass sie jetzt sicherer gemacht wird und man nicht erst wartet, bis es zu schweren Unfällen kommt“, so Domer. Denn Unfälle gab es an der Kreuzung durchaus, laut Statistik des Senats insgesamt 31 in den Jahren 2018 und 2019. Ein Verkehrsteilnehmer wurde dabei schwer, drei weitere leicht verletzt. Laut dieser Statistik kam es in diesem Zeitraum an allen Kreuzungen mit einem Grünpfeilschild in Spandau zu 133 Abbiegeunfällen. In vier Fällen hatten die Autofahrer auf den Grünpfeil falsch reagiert.

Wieder abgebaut wurden bisher zwei solcher Grünpfeile und zwar an der Falkenseer Chaussee/Falkenseer Damm/Askaniarring sowie an der Falkenseer Chaussee/Siegener Straße/Westerwaldstraße.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 238× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.031× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.