WBM plant umfangreiches Neubauprogramm
Verwirklicht werden soll es vor allem dort, wo sie bereits Eigentümer der Flächen ist. Größtenteils betrifft das die Quartiere südlich und nördlich der Karl-Marx-Allee zwischen Strausberger Platz und Straße der Pariser Kommune. Dort sollen auf Parkplätzen oder anderen Freiflächen zehngeschossige Häuser entstehen. Jedes mit etwa 50 Wohnungen. Unterm Strich kann es dadurch einen Bevölkerungszuwachs um einige Tausend weitere Bewohner im Ortsteil geben. Eine halbe Kleinstadt zieht neu nach Friedrichshain.
Für die ersten Vorhaben werden Flächen in der Kraut-, Lange- und Koppenstraße avisiert. An der Krautstraße beispielsweise gebe es noch genügend Platz zwischen den Bestandsgebäuden. Auch wenn WBM-Geschäftsführer Lars Ernst schwant, dass das nicht jedem der bisherigen Mieter gefallen wird. "Rund 40 Jahre lang war dort eine zusätzliche Verdichtung kein Thema." Aber auch danach würden die Abstände zwischen den Gebäuden weiter um einiges größer sein, als heute schon in vielen anderen Berliner Quartieren.
Auch auf bisher großzügige Straßen- oder Grünflächen sollen Hochhausblöcke Platz finden. Etwa im Bereich Koppen- und Singerstraße. Die WBM führt vor allem ins Feld, dass zusätzliche Gebäude auf eigenen Flächen geringere Investitionen bedeuten. Die Grundstücke müssten nicht angekauft werden, Versorgungseinrichtungen wie Strom oder Fernwärme seien ohnehin vorhanden. Damit lasse sich auch das Ziel leichter realisieren, bis zu 30 Prozent der Wohnungen im preisgünstigen Segment anzubieten. Im Erdgeschoss soll es außerdem Flächen für Gewerbe, aber auch für öffentliche Einrichtungen, zum Beispiel Kitas, geben.
Beifall für die Pläne gab es von Baustadtrat Hans Panhoff (Bündnis 90/Grüne). Sie zeigten, dass es noch Möglichkeiten für weiteren Wohnungsbau im Bezirk gebe. Allerdings nicht sofort. Der Baubeginn für die ersten Häuser wird frühestens im Jahr 2016 erwartet.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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