Dathe-Gymnasium erhält Berliner Naturschutzpreis
Sie kamen aus dem Dathe-Gymnasium, das die Stiftung Naturschutz Berlin in diesem Jahr für die Auszeichnung ausgewählt hatte. Die Friedrichshainer Schule hat sich schon lange den Ruf erarbeitet, federführend in Flora und Fauna unterwegs zu sein. Bereits seit 1956 gibt es dort eine Biologiestation mit 50 Tierarten, von der Maus bis zur Schlange. Insgesamt 1000 Exemplare. Sie sorgen für Unterricht am lebenden Objekt. Eine solche Einrichtung ist einmalig in der Berliner Schullandschaft.Die Idee für diesen besonderen Zoo hatte vor mehr als 50 Jahren der spätere Rektor Wolfgang Vogler. Dass daraus aber nicht nur ein kurzfristiges Projekt wurde, ist inzwischen mehreren Schülergenerationen zu verdanken. Immer fanden sich genügend Interessierte, die sich auch nach den Schulstunden um die Tiere kümmerten. Und Pädagogen, denen die Station ein besonderes Anliegen war. Schon seit vielen Jahren gilt das vor allem für die Lehrerin Birgit Weidemann.
Aber nicht nur dieses Angebot allein machte die Schule in den Augen der Naturschutzstiftung preiswürdig. Sondern viele weitere Initiativen, gerade in den vergangenen Jahren. Vom Pflanzgarten, der auf dem Gelände des ehemaligen Wriezener Bahnhofs angelegt wurde, über Kooperationen mit Hochschulen bis zu Aktionen für fairen Handel.
Verbunden ist die Auszeichnung mit einem Preisgeld von 1000 Euro. Dessen Auszahlung war bis zuletzt fraglich. Denn die Naturschutzstiftung hat mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Schließlich machte ein Sponsor die Summe locker.
Dass die Schüler nicht nur in Sachen Natur und Umwelt einiges leisten, sondern auch musikalische Talente haben, zeigten sie ebenfalls bei der Preisverleihung im Scandic Hotel am Potsdamer Platz. Die Gitarristin Elisabeth Horn (16) trug unter anderem ein selbst komponiertes Lied vor. Und der Dathe-Chor begeisterte mit einer besonderen akustischen Einlage. Mit Hilfe von Schulmaterialien stellten die Sänger einen Klangteppich her.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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