Nicht alle Baustellen werden in diesem Jahr fertig

Schüler der Ludwig-Hoffmann-Grundschule in ihrem neuen Erweiterungsbau. Er wurde im Februar eingewiht und kostete insgesamt 6,5 Millionen Euro. | Foto: Frey
  • Schüler der Ludwig-Hoffmann-Grundschule in ihrem neuen Erweiterungsbau. Er wurde im Februar eingewiht und kostete insgesamt 6,5 Millionen Euro.
  • Foto: Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain-Kreuzberg. Bis zum Jahresende sollen im Bezirk Bauarbeiten im Wert von exakt 23,285 Millionen Euro abgeschlossen werden. Das Geld verteilt sich auf insgesamt 55 Gebäude. Auf der Liste der Bauprojekte steht auch die Flatow-Sporthalle, Vor dem Schlesischen Tor 1, wo für die Sanierung des Dachs und der Brandmeldeanlagen sowie der Ausbesserung von Rissen im Gemäuer knapp 400 000 Euro investiert wurden.

Mehr als eine halbe Million Euro waren es in der Hausburgschule, Hausburgstraße. Sie bekam einen Erweiterungsbau und ebenfalls besseren Brandschutz.

Noch mehr Geld, nämlich 679 000 Euro kostete die Dachsanierung im Andreas-Gymnasium in der Koppenstraße 76. Die BIG-Kita, Hildegard-Jadamowitz-Straße 1, bekam 719 000 Euro für einen ernergetischen und denkmalgerechten Umbau, das Familienzentrum in der Waldemarstraße sogar knapp 900 000 Euro. Weitere 320 000 Euro werden dort 2013 für die Kellersanierung eingesetzt.

Auch bei anderen Bauvorhaben gehen die Arbeiten im kommenden Jahr weiter. "Das hängt natürlich vor allem mit der Mittelvergabe zusammen", erklärt Baustadtrat Hans Panhoff (B 90/Grüne). Das Geld gibt es oft in Etappen über einen längeren Zeitraum." Was natürlich an vielen Stellen zu Beeinträchtigungen für die Nutzer, Mitarbeiter und Kunden führt. Etwa im Gesundheitsamt in der Urbanstraße. Dort laufen die Arbeiten bereits seit vergangenen Jahr, erst 2013 soll aber mit einer Summe von über 1,4 Millionen Euro der Löwenanteil verbaut werden. Außerdem sorgten Schadstoffe im Keller für weitere Probleme und Verzögerungen.

Dass Baustellen nicht termingerecht fertig werden und gleichzeitig mehr als geplant kosten, ist ein weiteres, immer wiederkehrendes Problem. Auch in der aktuellen Liste finden sich dafür einige Kandidaten. Aufgeführt ist dort zum Beispiel ein Posten über 200 000 Euro für die Schadstoffsanierung in der Modersohn-Grundschule in der Niemannstraße. Ein Problem, an dem dort bereits seit 2010 gearbeitet wurde. Auch das Bürodienstgebäude am Halleschen Ufer ist dort noch einmal mit Investitionen in Höhe von 155 000 Euro aufgeführt, unter anderem für die Abdichtung des Kellergeschosses. Auch dieser Umbau lief bereits 2008 und verteuerte sich seither von ursprünglich knapp 100 000 Euro, auf letztendlich etwa 1,5 Millionen.

Ebenfalls eine fast unendliche Baugeschichte läuft seit Jahren an der Hector-Petersen-Oberschule am Tempelhofer Ufer. Seit 2010 wird dort der Schulpavillon saniert. Ein Datum, wann dort alles fertig ist, gibt es bisher nicht.

Die 23 Millionen für die Baumaßnahmen in diesem Jahr kamen aus den unterschiedlichsten Geldtöpfen, etwa dem Schul- und Sportanlagensanierungs- oder dem Umweltentlastungsprogramm, Städtebaulicher Denkmalschutz, Investitionsförderung oder aus der baulichen Unterhaltung des Bezirks. Trotz dieser auf den ersten Blick eigentlich üppigen Summe wird weiter ein Sanierungsstau beim Erhalt öffentlicher Gebäude beklagt. Aber der ist derzeit nicht das Hauptproblem. "Wir werden in den kommenden Jahren wahrscheinlich keine so lange Liste mit Baumaßnahmen mehr vorlegen", machten Stadtrat Panhoff und die Verantwortlichen im Immobilienservice klar. Der Grund sei der vom Senat verlangte Personalabbau. Selbst wenn das nötige Geld da sei, nütze das nichts, wenn es nicht genügend Mitarbeiter in der Verwaltung gebe, die den Einsatz der Mittel planen und begleiten können.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Spezialitätenrestaurant "Yummy Kitchen" in der Zossener Straße ist imer einen Besuch wert.
6 Bilder

Yummy Kitchen
Köstlichkeiten aus der südindischen und sri-lankischen Küche

Seit 2021 existiert das Spezialitätenrestaurant "Yummy Kitchen" im angesagten Kreuzberger Kiez und lädt Liebhaber der südindischen und sri-lankischen Küche zum ausgiebigen Schlemmen und Genießen ein. So wundert es nicht, dass sich die Location, die über Innenplätze auf zwei Ebenen sowie einen gemütlichen Außenbereich verfügt, zu einem geschätzten Treffpunkt gemausert hat, der zahlreiche Berliner Stammgäste, aber auch Touristen aus dem In- und Ausland regelmäßig begrüßt. Verkehrsgünstig und...

  • Kreuzberg
  • 26.04.24
  • 539× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 550× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 534× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüftschmerzen beeinträchtigen Ihr Leben? Lassen Sie sich nicht länger quälen! | Foto: milangucic@gmail.com

Schonende OP-Methode
Patienteninfo: Wenn die Hüfte schmerzt

Hüftschmerzen beeinträchtigen Ihr Leben? Lassen Sie sich nicht länger quälen! Entdecken Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüftschmerzen auf unserem Infoabend. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, führt Sie durch die modernsten Methoden bei Hüftoperationen. Erfahren Sie, wie die schonende AMIS-Methode eine minimalinvasive Implantation von Hüftprothesen ermöglicht und die Fast-Track-Behandlung eine rasche...

  • Hermsdorf
  • 26.04.24
  • 387× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 564× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 870× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.