Verein setzt Jazzveranstalter vor die Tür
Vor einigen Wochen hat der Verein Theaterkapelle nämlich die langjährigen Jazzveranstalter "Knochenbox" und "Invocation-Jazz-Konzerte" fristlos vor die Tür gesetzt. Beide Veranstaltungen fanden seit Jahren immer am Montag beziehungsweise Mittwoch im Kellergewölbe statt. Und sorgten fast durchgehend für ein volles Haus.Zu den Gründen, warum die Zusammenarbeit mit den erfolgreichen Jazz-Reihen abrupt beendet wurde, wollte sich der Verein nicht dezidiert äußern. Nur soviel: Es habe "unüberbrückbare Differenzen gegeben, die aber nicht an die Öffentlichkeit gehören."
Gesprächiger zeigte sich Ingo Vaubel, Organisator der Knochenbox. "Rational ist das nicht zu erklären. Das gilt aber für vieles, was dieser Verein macht."
Eine Begründung für die Kündigung sei der "finanzielle Verlust" gewesen, den die Kapelle angeblich durch ihn und die Invocation-Jazz-Konzerte gemacht habe, sagt Vaupel. "Näher erklärt oder gar belegt wurde uns das nicht." Was nach seiner Meinung auch schwierig sei. "Denn von unseren Veranstaltungen hatte der Verein bestimmt keinen Nachteil." Außerdem verweist er darauf, dass in den vergangenen sechs Jahren schon mehrere Initiativen aus dem Haus gedrängt wurden.
Dass der Streit mit den Jazz-Anbietern eigentlich zur Unzeit kommt, wird auch von der Theaterkapelle eingeräumt. Der Verein hatte im Februar Alarm geschlagen, weil er seine Zukunft ohne zusätzliche finanzielle Förderung gefährdet sieht. "Dabei kassieren die jedes Jahr 25 000 Euro Spielstättenförderung", erinnert Ingo Vaupel.
Er und seine Mitstreiter werden die Kündigung nicht ohne weiteres hinnehmen, macht er klar.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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