Womit sich der Bezirk in diesem Jahr beschäftigen muss

Bis August soll es auch im Bezirk genügend Krippenplätze geben. Bisher war in den Kitas die Nachfrage häufig größer als das Angebot. | Foto: Frey
  • Bis August soll es auch im Bezirk genügend Krippenplätze geben. Bisher war in den Kitas die Nachfrage häufig größer als das Angebot.
  • Foto: Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain-Kreuzberg. Die Weihnachts- und Neujahrsferien sind inzwischen um. Das Arbeitsjahr 2013 hat begonnen. Hier eine Auswahl, welche Themen und Probleme im Bezirk in den kommenden zwölf Monaten eine wichtige Rolle spielen werden.

Haushalt: Bis Frühjahr müssen Einsparvorhaben für die Deckungslücke im Haushalt in Höhe von rund vier Millionen Euro auf dem Tisch liegen. Möglicherweise tritt wegen des Defizits eine erneute Etatsperre in Kraft. Und der Bezirk muss sich dringend um seine Verlustbringer im Haushalt, etwa im Sozialbereich kümmern. Personal: Friedrichshain-Kreuzberg muss nach einer Vorgabe der Landesregierung bis zum Jahr 2016 weitere 138 Vollzeitstellen abbauen. Da bis zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich mehr als 200 Mitarbeiter altersbedingt, oder wegen des Endes ihrer Zeitverträge ausscheiden werden, können in einem gewissen Umfang Neueinstellungen vorgenommen werden. 2013 sollen von voraussichtlich 99 freiwerdenden Stellen 41 neu besetzt werden. In den folgenden Jahren wird sich dieses Verhältnis noch ungünstiger gestalten. 2014 fallen voraussichtlich mehr als 28 Arbeitsplätze weg, im Gegenzug werden aber nur etwa zehn neue Mitarbeiter eingestellt. So oder so sind durch den Personalabbau direkte oder indirekte Einschränkungen für die Bürger zu befürchten. das könnte längere Bearbeitungszeiten bringen. Und möglicherweise kommt es auch zum Wegfall von Einrichtungen oder Dienstleistungen.

Wohnen: Der Mangel an bezahlbaren Wohnungen wird auch 2013 eines der Hauptprobleme, nicht nur in Friedrichshain-Kreuzberg. Gefordert wird deshalb schon lange die Wiedereinführung der sogenannten Zweckentfremdungsverbotsverordnung, die ein Umwandeln von Mietwohnungen in Ferienappartements zumindest erschwert. Der Senat hat zwar in dieser Richtung schon vor einiger Zeit eine entsprechende Gesetzesinitiative angekündigt, die bisher allerdings nicht auf den Weg gebracht wurde. Möglicherweise wird der Bezirk, ähnlich wie seit Jahresbeginn in Pankow, in Kürze eigene Beschränkungen einführen. Versucht wird inzwischen auch, Investoren neuer Quartiere zu verpflichten, einen bestimmten Anteil preisgünstiger Wohnungen anzubieten. Auch das Umwandlung von Gewerberäumen in neue Gaststätten soll, wie berichtet, nicht mehr ohne weiteres möglich sein.

Kitas: Ab August gilt bundesweit der gesetzliche Anspruch auf einen Krippenplatz für Kinder ab dem ersten Lebensjahr. Das heißt, es braucht weitere Kitaplätze. In Friedrichshain-Kreuzberg werde es bis zu diesem Stichtag ein ausreichendes Angebot geben, sagt Jugendstadträtin Monika Herrmann (B 90/Grüne). An mehreren Stellen werden derzeit neue Kitas errichtet, oder die Kapazitäten erweitert. Zum Beispiel neben der Bibliothek in der Frankfurter Allee, wo ein Neubau mit zunächst 80, später 180 Plätzen entsteht.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 161× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 938× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 601× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.095× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.983× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.