Verzögerte Verkehrsberuhigung
Barrieren im Samariterkiez lassen auf sich warten

Die Pettenkoferstraße gehört zu den am stärksten belasteten Straßen im Samariterkiez. Ein großer Anteil entfällt nicht nur dort auf den Durchgangsverkehr. | Foto: Thomas Frey
  • Die Pettenkoferstraße gehört zu den am stärksten belasteten Straßen im Samariterkiez. Ein großer Anteil entfällt nicht nur dort auf den Durchgangsverkehr.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Simone Gogol-Grützner

Bereits im vergangenen Herbst sollte es im Samariterviertel Einschränkungen vor allem für den Durchgangsverkehr geben. Bisher ist davon aber noch nichts zu sehen.

Die Verwaltung sei bei diesem Thema "nicht so vorangeschritten, wie wir uns das gewünscht haben", lautet die etwas kryptische Erklärung von Baustadtrat Florian Schmidt (Bündnis90/Grüne). Im Klartext: Die untere Verkehrsbehörde des Bezirk meldete Bedenken an. Sie sah zunächst nicht den völligen Nachweis erbracht, dass ortsfremde Autofahrer einen gehörigen Anteil an der Straßennutzung ausmachen. Weitere Zählungen sorgten für zusätzliche Aufklärung. Je nach Bereich resultiert zwischen rund einem Drittel und knapp der Hälfte des motorisierten Verkehr aus Fahrzeugen, deren Lenker nicht im Samariterkiez beheimatet sind.

Auch die Frage, ob die geplanten Diagonalsperren an mehreren Kreuzungen rechtskonform seien, bewegte die bezirkliche Verkehrsverwaltung. Inzwischen sei auch das positiv beschieden worden und habe sich damit "wohl erledigt". So zumindest die Aussage des Stadtrats.

Diagonalsperren sind Barrieren, um Fahrzeuge von der Einfahrt in das Quartier abzuhalten, ebenso wie Poller, die ein schnelles Passieren unmöglich machen sollen. Der Durchgangsverkehr, so die Hoffnung, suche sich dann andere Wege.

Ob das wirklich so ist, wird sich erst zeigen, wenn die Hindernisse eingebaut sind. Passieren soll das jetzt, laut Florian Schmidt, "im nächsten halben Jahr".

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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